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Corona-Warn-App

Seit heute ist die Corona-Warn-App in Deutschland im App Store oder Google Play Store verfügbar.

Nähere Informationen gibt es auch bei der Bundesregierung: FAQ zur Corona-Warn-App.

Bin ich verpflichtet, die Corona-Warn-App zu installieren?
Nein. Sie entscheiden selbst, ob Sie die App nutzen wollen. Die Nutzung der Corona-Warn-App ist freiwillig und dient Ihrem persönlichen Schutz, sowie dem Schutz Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ziel der Corona-Warn-App ist es, Corona-Infektionsketten schnell zu erkennen und zu unterbrechen. Alle Nutzer sollen zuverlässig und zeitnah über Begegnungen mit Corona-positiv getesteten Personen, die die App nutzen, und damit über eine mögliche Übertragung des Virus informiert werden. So können Sie sich rasch freiwillig isolieren und testen lassen und zu einer Eindämmung der Corona-Pandemie beitragen. Sie können die App jederzeit löschen. Damit werden auch alle von der App gespeicherten Informationen gelöscht.

Warum sollte ich die Corona-Warn-App nutzen?
Sie tragen damit aktiv zur Eindämmung der Pandemie bei. Je schneller Corona-positiv getestete Personen und ihre Kontaktpersonen informiert werden, desto weniger kann sich das Virus verbreiten. Die App hilft Ihnen also, sich selbst, Ihre Familie, Ihre Freunde und Ihr gesamtes Umfeld zu schützen. Ohne diese technische Hilfe müssten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsämter jeden Fall persönlich verfolgen. Das ist sehr zeitintensiv und oft ist es gar nicht möglich, alle Kontaktpersonen zu finden: Denn wer erinnert sich schon an jeden Menschen, den man getroffen hat? Die Corona-Warn-App löst diese Probleme.”

Update: Deutsche Welle: German COVID-19 warning app wins on user privacy. “While some countries have had apps to record contacts between people and make infection chains traceable for a while now, Germany has taken its time. But for good reason: Its app is very good at protecting private data.”

Nein, Schulen und Kitas wurden nicht im März wegen einer im April vorveröffentlichten Studie geschlossen.

MaiLab: Was ist jetzt mit den Schulen und Kitas? (YouTube, 23:34min) “Die Antwort auf eine der schwierigsten Fragen der Coronakrise droht vor lauter “Drama“ um Drosten und BILD unterzugehen. Wir müssen mal sachlich und unaufgeregt über die Kitas, Kindergärten und Schulen sprechen und ob man es verantworten kann sie zu öffnen – oder sogar muss.”

Wie immer finden sich alle wissenschaftlichen Quellen in den Shownotes.

Und im Anbetracht der aktuellen Situation bezüglich Verschwörungstheorien über Corona, Impfungen etc. möchte ich dem geneigten Leser noch dieses Video ans Herz legen:

Die Carolin Kebekus Show: Wissenschaftler haben auch Gefühle. (YouTube, 5:42min)

“Coronaviren sind Cluster-Champions”

Die Zeit: Christian Drosten hält zweite Infektionswelle für vermeidbar. “Mit dem aktuellen Wissen über das Virus könnte Deutschland einem zweiten Shutdown entgehen. Vorbild dafür ist laut dem Virologen Christian Drosten Japans Strategie.”

“Der Virologe Christian Drosten sieht eine Chance, dass Deutschland auch ohne Impfstoff glimpflich durch die Corona-Pandemie dieses Jahr kommt. “Vielleicht entgehen wir einem zweiten Shutdown”, sagte er dem Spiegel. Es gebe jetzt eine theoretische Möglichkeit, dass die Deutschen ohne zweite Welle durchkommen. Dafür sei es nötig, bei den jetzigen Maßnahmen nachzujustieren, sagte Drosten dazu im NDR-Podcast.

Ähnlich äußerte sich der Bonner Virologe Hendrik Streeck. Er glaube nicht, dass Deutschland eine gewaltige zweite Corona-Welle erleben werde, sagte Streeck den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er vermute aber, dass es immer wieder lokale Ausbrüche geben werde. “Das wird vielleicht im Herbst auch vermehrt und überraschend geschehen – aber ich glaube nicht, dass wir eine zweite Welle sehen werden, die uns regelrecht überschwemmt und überfordert”. Er rate dazu, sich bei den Schutzmaßnahmen vor allem auf Großveranstaltungen zu fokussieren. “Die zu unterbinden, scheint am ehesten was gebracht zu haben.””

Die Zeit: Jeder könnte Superspreader sein. “Konzert, Fußballspiel, Zumbakurs: Es sind solche Events, auf denen Einzelne viele anstecken. Die meisten Covid-Patienten infizieren niemanden. Und das ist entscheidend. Eine Analyse von Kai Kupferschmidt”.

“In gewisser Weise ist die Rolle von Superspreading Events eine gute Nachricht, sagt Jamie Lloyd-Smith [Biophysiker an der University of California, Los Angeles]. “Wenn man vorhersagen kann, unter welchen Umständen es zu solchen Ereignissen kommt, dann lässt sich mathematisch zeigen, dass man die Ausbreitung der Krankheit wirklich sehr schnell aufhalten kann”, sagt er. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn die Wissenschaft versteht Superspreading Events bislang kaum. Das liegt auch daran, dass dabei mindestens drei verschiedene Ebenen zusammenspielen: das Virus, der Infizierte und sein Umfeld.”

““This is a flu. This is like a flu,“ Trump said on Feb. 26.”

The Washington Post: Fact-checking Trump’s letter blasting the World Health Organization.

“In previous administrations, a letter to an international organization signed by the U.S. president generally would have been carefully vetted and fact-checked. But President Trump’s May 18 letter to World Health Organization Director General Tedros Adhanom Ghebreyesus contains a number of false or misleading statements. Here’s a sampling, as well as a guide to some of his claims”.

See also: NPR: Fact-checking And Assessing Trump’s Letter Of Rebuke To WHO.

“Still, Trump’s threats are already causing substantial damage to the global agency tasked with coordinating the world’s response to the pandemic, said Benjamin Mason Meier, associate professor of global health policy at the University of North Carolina at Chapel Hill.

“For the United States to blame the World Health Organization for its own months and months and months of inaction seems factually untrue and designed to divide the world at a moment when global solidarity is needed most,” Meier said. “It undercuts the World Health Organization’s efforts to provide a collective response to this common threat [of the COVID-19 pandemic].””

“There is the mammal way and there is the bird way”

The Atlantic: Why Birds Do What They Do. “The more humans understand about their behavior, the more inaccessible their world seems.” By Jenny Odell.

“In all this struggling to imagine, I encounter a certain irony: The more I know about birds, the more inaccessible their perceptual world seems to me. From Jennifer Ackerman’s The Bird Way: A New Look at How Birds Talk, Work, Play, Parent, and Think, I learned that birds such as the vinous-throated parrotbill and the black Jacobin hummingbird make sounds beyond our range of hearing, while the mating displays of male black manakins feature a “high-speed somersault“ so fast that humans can see it only in slowed-down video. Birds see colors that we never will, and distinguish among colors that look the same to us. Writing about how they interpret a wall of foliage as “a detailed three-dimensional world of highly contrasting individual leaves,“ Ackerman laments that she has tried to see what birds see, but humans just can’t differentiate among the greens.

Learning more also means having more questions. Both books include recent research that illuminates new behavior, whose mechanics and purpose remain hypothetical or totally unknown. Ackerman writes that veeries, a type of North American thrush, can anticipate hurricanes months in advance, adjusting their nesting and migration schedules accordingly—but the way they do it is a “deep mystery.“ “

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Die beiden Bücher aus dem Artikel sind:

  • Jennifer Ackerman: The Bird Way: A New Look at How Birds Talk, Work, Play, Parent, and Think
  • David Allen Sibley: What It’s Like to Be a Bird