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Fluss unter dem Fluss

ARTE: Der unsichtbare Fluss. “Unter Wasser zwischen Schwarzwald und Vogesen” (Video, 43:17min)

“Zwischen Schwarzwald und Vogesen fließt nicht nur der Rhein, sondern auch ein unsichtbarer Fluss langsam nordwärts. Das größte Grundwasserreservoir Europas bildet einen unterirdischen Strom, der Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit entstehen lässt. Der vielfach preisgekrönte Unterwasserkameramann Serge Dumont zeigt diese unbekannte Welt in atemberaubenden Bildern.
Zwischen Schwarzwald und Vogesen fließt nicht nur der Rhein, sondern auch ein unsichtbarer Fluss langsam nordwärts. Das größte Grundwasserreservoir Europas bildet im Oberrheintal einen unterirdischen Strom, der Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit entstehen lässt, in denen seltene Tiere und Pflanzen leben. Der vielfach preisgekrönte Unterwasserkameramann Serge Dumont zeigt diese unbekannte Welt in atemberaubenden Bildern. Er kommt dabei ihren Bewohnern so nah wie kein Tierfilmer vor ihm. Hechte und Haubentaucher gehen direkt vor seiner Kamera auf die Jagd. Bislang nie beobachtete Verhaltensweisen von Fischen und Vögeln konnte Serge Dumont, der an der Universität in Straßburg als Biologieprofessor lehrt, festhalten. Seine Dokumentation zeigt auch die faszinierende Welt der Insekten, Amphibien und Kleinstlebewesen in diesen Biotopen. So konnte Serge Dumont erstmals Libellen filmen, die in bis zu zwei Metern unter der Wasseroberfläche ihre Eier in Pflanzenstengeln ablegen. Auf diese Weise verhindern sie, dass die Eier durch sinkende Wasserstände trocken fallen. Die Dokumentation entführt in eine Welt voll bizarrer Lebewesen, wie man sie direkt vor unserer Haustür nicht vermutet. Die Feuchtgebiete im Oberrheintal verdanken ihre Existenz dem ständigen Zufluss von sauberem, schadstofffreiem Grundwasser. Das aber wird durch den übermäßigen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in der Landwirtschaft zunehmend belastet, was die kleinen Paradiese gefährdet.”

Verfügbar bis zum 3. Mai 2022

Das Video ist auch auf YouTube verfügbar unter Der unsichtbare Fluss und dort möglicherweise länger verfügbar.

“There is the mammal way and there is the bird way”

The Atlantic: Why Birds Do What They Do. “The more humans understand about their behavior, the more inaccessible their world seems.” By Jenny Odell.

“In all this struggling to imagine, I encounter a certain irony: The more I know about birds, the more inaccessible their perceptual world seems to me. From Jennifer Ackerman’s The Bird Way: A New Look at How Birds Talk, Work, Play, Parent, and Think, I learned that birds such as the vinous-throated parrotbill and the black Jacobin hummingbird make sounds beyond our range of hearing, while the mating displays of male black manakins feature a “high-speed somersault“ so fast that humans can see it only in slowed-down video. Birds see colors that we never will, and distinguish among colors that look the same to us. Writing about how they interpret a wall of foliage as “a detailed three-dimensional world of highly contrasting individual leaves,“ Ackerman laments that she has tried to see what birds see, but humans just can’t differentiate among the greens.

Learning more also means having more questions. Both books include recent research that illuminates new behavior, whose mechanics and purpose remain hypothetical or totally unknown. Ackerman writes that veeries, a type of North American thrush, can anticipate hurricanes months in advance, adjusting their nesting and migration schedules accordingly—but the way they do it is a “deep mystery.“ “

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Die beiden Bücher aus dem Artikel sind:

  • Jennifer Ackerman: The Bird Way: A New Look at How Birds Talk, Work, Play, Parent, and Think
  • David Allen Sibley: What It’s Like to Be a Bird
  • Graphische Biographie zum Humboldt-Jahr

    Deutsche Welle: Andrea Wulf: “Humboldt bringt Kunst und Wissenschaft zusammen”. “Ihre Humboldt-Biografie wurde 2015 ein Weltbestseller. Zum Humboldt-Jahr veröffentlicht Andrea Wulf nun ein weiteres Werk über den berühmten Forscher. Mit der DW sprach sie über ihre “illustrierte Entdeckungsreise”.”

    “Deutsche Welle: Frau Wulf, Sie haben 2015 mit der Monumentalbiografie “Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur ” einen preisgekrönten Weltbestseller vorgelegt. Was hat Sie veranlasst, sich Humboldt jetzt noch einmal auf ganz andere Weise zu nähern: mit einem farbenprächtigen, opulent illustrierten Buch über seine berühmte Südamerika-Expedition?

    Andrea Wulf: Humboldt wird immer gern als Wissenschaftler dargestellt, dabei wird aber vergessen, dass er auch ein Künstler war. Humboldt bringt die Kunst und die Wissenschaft zusammen, und ich wollte ein Buch machen, das das auch wirklich zeigt. Der eigentliche Anlass dafür war, dass Ende 2013 die legendären Südamerika-Tagebücher von Humboldt, die bis dahin in Privatbesitz waren, erstmals der Öffentlichkeit verfügbar gemacht wurden, weil die Stiftung Preußischer Kulturbesitz sie gekauft hat. Sie wurden digitalisiert und waren ab Ende 2014 online verfügbar. Als ich diese Dokumente gesehen habe, hat es mich einfach umgehauen.”