Category Archives: Books and Reading

Zeit(ung) lesen

Vorvorletzte Woche in der Zeit

US-Wahl: Jetzt erst richtig! “In seiner zweiten Amtszeit will Präsident Obama die Einwanderungspolitik reformieren und Amerikas Schuldenproblem angehen.” Von Martin Klingst.

Kinderpsychologie: Ich sehe nichts, was du nicht siehst. “Warum glauben kleine Kinder, sie wären unsichtbar, wenn sie sich die Augen zuhalten? Forscher haben das jetzt ergründet.” Von Christoph Drösser.

Vorletzte Woche in der Zeit

USA: Sandy hilft auch nicht. “Nach dem verheerenden Wirbelsturm hoffen Umweltschützer auf eine Wende in der US-Klimapolitik. Obama setzt aber lieber auf Wachstum und Energiesicherheit.” Von Heike Buchter.

Onlinehandel: Gnadenlos flexibel. “Tägliche Kündigungsfristen und Leiharbeit: Der amerikanische Konzern Amazon weiß das deutsche Recht weidlich zu nutzen – und stößt neuerdings auf ungewohnten Widerstand.” Von Gunhild Lütge.

Alzheimer-Studie: Lieber dement als bestrahlt? “Menschen mit erblichem Risiko für Alzheimer könnte ein neuer Wirkstoff helfen. Um seine Fähigkeiten zu testen, müssten Probanden aber häufig in den Strahlentomografen.” Von Josephina Maier.

Archäologie: Kölns jüdische Wurzeln. “Archäologen entdeckten in der Rheinmetropole offenbar ein Kultbad. Vermutlich stand dort bereits in der Antike eine Synagoge.” Von Urs Willmann.

Integration: Migranten werden Schwaben. “In Stuttgart leben mehr Ausländer als in anderen Großstädten – und hier klappt Integration vorbildlich. Warum?” Von Arnfrid Schenk.

Letzte Woche in der Zeit

Hillary Clinton: Time to say goodbye. “Was wir verlieren, wenn Hillary Rodham Clinton die politische Bühne verlässt.” Von Susanne Mayer.

Nahrungsmittel: Kauft das Krumme! “In Großbritannien klappt es schon, hierzulande bleiben Obst und Gemüse mit Macken noch liegen.” Von Kathrin Burger.

“Die Grenzen des Wachstums”: Simulierter Untergang. “40 Jahre nach dem Bericht “Die Grenzen des Wachstums” – was haben wir für den Umgang mit Prognosen gelernt?” Von Frank Uekötter.

Klimawandel: Die Klimakrieger. “Wie von der Industrie bezahlte PR-Manager der Welt seit Jahren einreden, die Erderwärmung finde nicht statt. Chronologie einer organisierten Lüge.” Von Anita Blasberg und Kerstin Kohlenberg.

Nebenwirkungen: Beipackzettel für die Psychotherapie. “Wenn Menschen eine Therapie beginnen, ahnen sie nichts von möglichen Nebenwirkungen.” Von Stefanie Schramm.

Fracking: Im Rausch. “Fracking, eine neue Gas- und Ölfördertechnik verändert den Energiemarkt dramatisch – auf Kosten der Umwelt. Ein Bericht aus Texas.” Von Dirk Asendorpf.

Wolfcenter Dörverden: Heul doch! “Das Wolfcenter im niedersächsischen Dörverden räumt auf mit dem Märchen vom bösen Wolf. Ein Familienausflug mit Übernachtung im Baumhaus direkt am Gehege.” Von Mark Spörrle.

Schulsystem: Wenn Eltern Schule machen. “Die erste Freie Schule in England will für alle offen bleiben – und gleichzeitig landesweit zu den besten gehören.” Von Christine Brinck.

What kind of bookreader are you?

This question is being posed by two Atlantic articles:

What Kind of Book Reader Are You? A Diagnostics Guide and Many More Types of Book Readers: A Diagnostics Addendum.

I would classify myself as

  • sometimes-Multi-Tasker
  • Hopelessly Devoted to certain authors – I only read crime thrillers from three series of three authors, never any others
  • an Audiobook Listener during my commute and sometimes while going for a run
  • a Re-Reader (I’ve read Lord of the Rings several times and will re-read whole series of books if it’s been several years since the first time I read them)

In short, I guess I’m…

The “It’s Complicated” Reader. You are a combination of many of these things and yet completely different, too. Each book means a new type of reader exists in your soul; you refuse to be defined or categorized. You are a freeform, wild, woolly entity. You do whatever you want. You’re probably a pisces. You’re definitely a reader.

Links via MetaFilter: What Kind of Book Reader Are You?.

Schultrojaner

Nach dem “Bundestrojaner” kommt jetzt als nächstes offenbar der “Schultrojaner”:

Der Lehrerfreund: Schulbuchverlage wollen Rechner an Schulen ausspionieren

“Die Schulbuchverlage haben mit den Kultusministern einen unheiligen Pakt geschlossen: Sie programmieren eine Software, mit der die Rechner an öffentlichen Schulen systematisch auf Urheberrechtsverstöße hin durchsucht werden – den “Schultrojaner”. Es sind zahlreiche disziplinarische Maßnahmen gegen Lehrer und Schulleiter zu erwarten, zumal wahrscheinlich auch Kopiergeräte mit durchsucht werden.”

Dort wird auf diesen Artikel verwiesen, zu dem es inzwischen ein zwei Updates gibt:
Netzpolitik.org: Der Schultrojaner – Eine neue Innovation der Verlage.

Mittlerweile berichten auch andere Online-Medien darüber:

Die Zeit: Urheberrecht: Software soll Computer an Schulen durchsuchen. “Schulbuchverlage dürfen Schulcomputer offiziell nach illegalen Kopien durchsuchen. Die Lehrer wissen davon nichts. Und Datenschützer erinnert das an die Staatstrojaner.” Von Patrick Beuth.

Spiegel online: Lehrer als Raubkopierer:
Verlage wollen Schulserver durchsuchen lassen
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Update: Auch mein Kollege Herr Rau hat sich des Themas angenommen: Schulschnüffelschoftware. Von dort aus bin ich einigen Links zu den folgenden Seiten gefolgt:

Stellungnahme des VdS Bildungsmedien zur Meldung auf netzpolitik.org: “Der Schultrojaner – Eine neue Innovation der Verlage

Offener Brief von Herrn Larbig: Betreff: „#Schultrojaner“ – Liebe Schulbuchverlage!

Martin Kurz spricht sich im Widerspiegel für Freie Inhalte im Bildungswesen statt Kampf mit einem Schultrojaner aus.

Heise Newsticker / Telepolis: Geplanter “Schultrojaner” sorgt für Wirbel und Schultrojaner-Vertrag – Rechner von Lehrern sollen künftig auf nicht lizenziertes Material durchsucht werden.

Gesamtvertrag zur Einräumung und Vergütung von Ansprüchen nach § 53 UrhG bei Netzpolitik.org als PDF zum Download

Die Kultusministerkonferenz und der VdS Bildungsmedien e. V. betreiben gemeinsam Schulbuchkopie.de, wo man alles über erlaubte und nicht erlaubte Kopien nachlesen kann. Was mir persönlich ein Rätsel bleibt: Wieso darf ich ein kopiertes Bild aus einem Schulbuch analog, auf Papier, in einem Ordner aufheben, um es auch nächstes Jahr an Schüler weiterzugeben, aber nicht das Arbeitsblatt mit einer digitalen, eingescannten Kopie des Bildes für das nächste Jahr auf meinem Rechner aufbewahren? Oder darf ich das auch nicht, sondern muss die Abbildung jedes Jahr von neuem fotokopieren und sie per Schere und Kleber in mein (digital oder analog) aufbewahrtes Arbeitsblatt einfügen?

Weiteres Update: Maik Riecken, ebenfalls Lehrer, schreibt dazu
Riecken und die Verlage – Teil 3
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Damian Duchamps’ Blog: Schule, Lehrer und Urheberrechtsverstöße

Und der Kultusminister von Schleswig-Holstein hat sich zum Thema geäußert: Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug: „Wir lassen nichts an die Schulen, was den Datenschutzbedingungen widerspricht“.