USA-Reise (5. Tag)

Montag, 6. September 1999 – Labor Day

Nach dem Frühstück fuhren Jennifer und Jason mit uns zu einem Parkplatz einige Kilometer südlich von Hesperia (Nachbarstadt von Apple Valley), wo wir uns mit Jasons Cousin Jeff und dessen Frau Heather trafen. Sie hatten ihre Tochter dabei, so daß der kleine Jay auch Gesellschaft hatte.

Mormon Rocks:

Zusammen gingen wir dann zu den “Mormon Rocks” und suchten uns einen schattigen Platz unter einem Baum, denn obwohl es erst zehn oder elf Uhr war, war es doch schon ganz schön warm.

Jeff, Jason und André kletterten auf die Felsen, und Jeff befestigte ein 165 ft (ca. 55 m) langes Seil an großen Nägeln, die schon oben in den Stein geschlagen waren. Jeff zog eins der “Geschirre” an, die er mitgebracht hatte, und zog das Seil durch eine Acht, die vorn an dem Geschirr befestigt war. Dann ließ er sich als erster am Seil hinunter, um zu testen, ob es auch hielt.

Dann half Jason André, das zweite Geschirr anzuziehen, und erklärte ihm, wie man die Abseilgeschwindigkeit kontrollieren kann. Man hält das Seil mit der rechten Hand. Wenn man bremsen will, hält man die Hand nah an den Körper. Dadurch wird die Reibung, die die Acht auf das Seil ausübt, vergrößert, und man rutscht langsamer am Seil hinab. Um schneller zu werden, streckt man einfach den Arm vom Körper weg, um die Reibung zu verringern. Das ganze ist so einfach, wie es sich anhört, und außerdem gefahrlos, denn wenn man die Kontrolle verlieren sollte, kann die Person, die das untere Ende des Seils hält, den Fall bremsen, indem sie das Seil straffzieht und dadurch die Reibung erhöht. Auf diese Weise kann man von unten das Abseilen “fernsteuern”.

Natürlich brauchten wir auf diesen Trick nicht zurückzugreifen, denn André hatte keine Angst und fiel unterwegs auch nicht in Ohnmacht…

Andre repelling:

Im Gegenteil: Es macht großen Spaß!

Andre down:

Als André unten war, seilte sich Jason ab, und Jeff und ich kletterten die Felsen hoch. Für mich war es nicht ganz so einfach, weil ich kürzere Beine hatte, aber mit ein bißchen Hilfe von Jeff kam ich auch oben an. Er half mir auch, das Geschirr anzuziehen, und erklärte mir, wie ich meine Geschwindigkeit regeln kann. Und dann ging’s abwärts! Zu Anfang konnte ich kaum am Seil hinabrutschen, weil ich zu leicht war und die Reibung so weit wie möglich verringern mußte. Aber nachdem ich über den gewölbten Teil des obersten Felsens hinweg war und frei in der Luft hing, ging es gut.

Andrea tiny:

Nach mir kletterten auch Jennifer und Heather nach oben, und danach seilten sich einige noch ein zweites Mal ab. Nur die Kinder mußten unten bleiben, aber sie haben sich offenbar trotzdem nicht gelangweilt.

Als wir alle erschöpft waren und die Hitze nicht mehr ertragen konnten, fuhren wir nach Hause und duschten, bevor wir uns auf den Weg zu Jasons Großeltern machten. Den Nachmittag verbrachten wir mit der Verwandtschaft von Jason, und es gab leckere Hamburger. Gegen Abend fuhren wir noch einmal nach Hesperia, um Jennifers Eltern, die 1992 meine Gasteltern gewesen waren, zu besuchen, aber sie waren von ihrem Tagesausflug noch nicht zurückgekehrt.

Zurück bei Jennifer und Jason, fielen wir alle gleich ins Bett, weil Jennifer und Jason am nächsten Tag arbeiten mußten und André und ich weiter zum Joshua Tree Nationalpark wollten.


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