Category Archives: History

Hans-Dietrich Genscher

Deutsche Welle: Ex-Außenminister Genscher gestorben. “Der langjährige Außenminister und FDP-Chef Hans-Dietrich Genscher ist tot. Dies gab sein Büro in Bonn bekannt. Genscher starb im Alter von 89 Jahren an Herz-Kreislaufversagen.”

Ein akzeptierter Liberaler – wie das Ausland Genscher sah. “Für viele Politiker hatte Hans-Dietrich Genscher eine tragende Rolle bei der deutschen Wiedervereinigung. Einige nennen ihn einen Weggefährten – für den letzten Sowjet-Präsidenten Gorbatschow war er mehr als das.”

Die Zeit: Hans-Dietrich Genscher: Der ewige Diplomat. “Verhandeln, reden, weiterverhandeln, das konnte er wie kaum ein anderer. Hans-Dietrich Genscher, der Langzeit-Außenminister und Ultrarealist, prägte eine ganze Epoche.” Von Ludwig Greven.

Der Außenminister der Einheit. “Hans-Dietrich Genscher war eine der prägenden Gestalten der Bundesrepublik. Der Höhepunkt seiner Politik war die Wiedervereinigung. Sein Leben in Bildern.”

Deutsche Welle: Obituary: Former German Foreign Minister Hans-Dietrich Genscher dies, aged 89. “Hans-Dietrich Genscher was a politician who shaped Germany and a statesman who contributed to reunification. As a foreign minister, he was respected worldwide.”

Leaders at home and abroad mourn Genscher’s death. “German leaders have commended the late Foreign Minister Hans-Dietrich Genscher. From Gorbachev to Kissinger, leaders from across the globe also paid their respects to one of modern Germany’s pivotal figures.”

Opinion: Genscher was Germany’s master of compromise. “Hans-Dietrich Genscher set the standard for a German foreign minister. However, in the 21st century, it increasingly seems less possible to achieve what he did, DW Editor-in-Chief Alexander Kudascheff writes.”

In memory of Hans-Dietrich Genscher. “Former German Foreign Minister Hans-Dietrich Genscher dies, aged 89. In 1974, he became Germany’s Vice Chancellor and Foreign Minister, two offices he held for 18 years. His greatest hour came during the collapse of the Iron Curtain in 1989/90.”

Relikt aus dem kalten Krieg

Deutsche Welle: Wo die Bundesbank Milliarden bunkerte. (Fotoserie)

“15 Milliarden Ersatz-Mark lagerten während des Kalten Krieges im “Bundesbank-Bunker”. Damals war er so geheim, dass angeblich nicht einmal Nachbarn von ihm wussten. Nun ist er ein Privat-Museum, und jeder darf hinein.”

Aus dem Oktober 2010 gibt es noch einen Artikel zum Bundesbank-Bunker: Deutschlands geheime Milliarden im Moseltal.

“Noch in den 1960er Jahren hatten die Politiker und Wirtschaftsbosse Angst vor einer neuerlichen Bedrohung aus dem Osten. Es war die Zeit des Kalten Kriegs. Deshalb galt es, das Überleben im Falle eines atomaren Überfalls für das Überleben zu sorgen. Für die Bundesregierung war im Ernstfall die Bunkeranlage Marienthal im Ahrtal vorgesehen.”

Der Regierungsbunker im Ahrtal ist heute ebenfalls ein öffentlich zugängliches Museum: Dokumentationsstätte Regierungsbunker.

Auf der Seite Ausweichsitz der Verfassungsorgane der BRD finden sich ebenfalls zwei ältere Artikel:

Wenn sich Banker einen Bunker bauen – Der Ausweichsitz der Deutschen Bundesbank im Moseltal. (13.12.2006)

Wanderung durchs Milliardenreich – Beeindruckende Premiere im Bunker: Cochems Bundesbank-Unterwelt stand erstmals offen. (09.08.2010)

Spiegel online: Vergessene Orte
Der geheime Bunkerschatz der Bundesbank
.
(15.10.2010)

“Atombomben löschen Städte aus, das Wirtschaftssystem bricht zusammen, Chaos auf den Straßen. Für Katastrophenszenarien hielt die Bundesbank eine geheime Ersatzwährung für die D-Mark bereit, die 25 Jahre in einem Bunker lagerte. einestages hat die geheime Milliardenfestung an der Mosel besucht.”

Das inzwischen eröffnete Museum hat natürlich auch eine Homepage: Bundesbank-Bunker Cochem. Einen kurzen Überblick bekommt man zudem auf der Wikipedia-Seite zum Bundesbank-Bunker.

Fukushima im Film

Deutsche Welle: Doris Dörrie zu Fukushima: “Es hat sich überhaupt nichts geändert”.

“Ihren neuen Film “Grüße aus Fukushima” drehte die Regisseurin in Japan – nur wenige Kilometer von dem Reaktor entfernt. Im Interview spricht Doris Dörrie über ihre Erlebnisse am Filmset und über Verlust und Neuanfang.”

Ausschnitte aus dem Film gibt es hier zu sehen:

Grüße aus Fukushima.

“Vor fünf Jahren verwüsteten ein Erdbeben und ein Tsunami das Atomkraftwerk in Fukushima. Die Folge: ein Super-GAU. Regisseurin Doris Dörrie hat der Katastrophe ein filmisches Denkmal gesetzt.”

Und der Filmtrailer bei YouTube.

Am 14. Januar 2016 war die Regisseurin Doris Dörrie zu Gast bei Mensch Otto (Direktlink zur mp3-Datei des Podcasts, ca. 38 MB).

Diese Woche in der Zeit

Am Montag erschien Die Zeit-Jubiläumsausgabe zu 70 Jahren “Die Zeit” (Ausgabe 08/2016). In den letzten drei Tagen hatte ich viel Zeit zum Lesen und habe daher jeden einzelnen Artikel gelesen, von vorne bis hinten. Das ist in den bald 20 Jahren, in denen ich die Zeit lese, wohl noch nie vorgekommen. Gratulation zum 70. Geburtstag und zu dieser gelungenen Ausgabe!

Eine kleine Auswahl:

SOS-Kinderdorf: Vestines Lächeln. “1994 verlor Vestine ihre Eltern im ruandischen Bürgerkrieg. Sie fand ein neues Zuhause in einem Kinderdorf, erbaut mit Spenden von ZEIT-Lesern. Was ist aus ihr geworden?” Von Wolfgang Lechner.

Medienhaus: “Manchmal kippt es ins Verrückte”. “Die Damen vom Zeit-Empfang haben viel erlebt. Ein Gespräch über schreiende Leser, Contenance im Chaos und eine unechte Tochter von Helmut Schmidt.” Von Moritz von Uslar.

Tagebücher: “Sehnsucht nach Leben”. “Wie haben junge Deutsche nach dem Kriegsende 1945 die ersten Monate im Frieden erlebt? Ihre Tagebücher erzählen von einer Zeit voller Ängste, Hoffnungen und Geheimnisse.” Von Anna Kemper.

Nazi-Zeit im Schulunterricht

Handesblatt: Nazi-Zeit im Unterricht: Hitlers „Mein Kampf“ soll an Schulen eingesetzt werden. Von Dietmar Neuerer und Torsten Riecke.

“Bald ist Hitlers „Mein Kampf“ wieder im deutschen Buchhandel erhältlich – als kommentierte Ausgabe. Sollen auch Schüler mit der Hetzschrift konfrontiert werden? Lehrerverband und SPD sind dafür, nennen aber Bedingungen.
[…]
Die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, lehnt eine Verwendung von Hitlers „Mein Kampf“ im Schulunterricht ab. „Solange das Judentum als Religion sowie das blühende jüdische Leben in Deutschland vor 1933 und die Errungenschaften, die unser Land jüdischen Menschen verdankt, im Schulunterricht wenn überhaupt nur stiefmütterlich aufgegriffen werden […] halte ich es für unverantwortlich ausgerechnet die zutiefst antijüdische Schmähschrift „Mein Kampf“ im Unterricht zu behandeln“, sagte Knobloch dem Handelsblatt.”

Stellungnahme von Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.

Update in English:
The Guardian: Bring Mein Kampf into schools to tackle extremism, say German teachers.

“Germany’s association of teachers has said an annotated edition of Adolf Hitler’s Mein Kampf should be taught in senior high school to help “inoculate“ teenagers against political extremism. The Nazi leader’s antisemitic diatribe has not been printed in Germany since the end of the second world war, but an annotated and critical edition is due to be published next year. […]
Prominent German Jewish community leader Charlotte Knobloch opposed the idea, telling the newspaper that using the “profoundly anti-Jewish diatribe“ as teaching material would be irresponsible.”

The Guardian cites “Germany’s association of teachers”, which is an umbrella organization for four associations with about 160,000 members.