Author Archives: Andrea

“Forschung lohnt sich”

maiLab: Wie sicher ist AstraZeneca wirklich? (YouTube, 10:35min)

“Was ist eigentlich genau mit dem AstraZeneca-Impfstoff los? Was genau hat die Europäische Zulassungsbehörde über die potentiellen Nebenwirkungen und die seltenen Thrombose-Fälle herausgefunden? Und können sich immer noch alle bedenkenlos mit AstraZeneca impfen lassen? Hier ein wissenschaftlicher Überblick.”

Übrigens: Mediziner der Uni Greifswald haben inzwischen die Ursache für die Sinusvenenthrombose und Behandlungsmöglichkeiten gefunden: Therapie für seltene Hirnvenenthrombosen gefunden!

“Professor Andreas Greinacher hat sich reingehängt und es hat sich gelohnt. Die Komplikationen nach Impfung mit dem AstraZeneca Impfstoff sind erforscht und es wurde eine Therapie entwickelt. Einer weiteren Impfung steht also nichts mehr im Weg.

Der Abwehrstoff, der sich in seltenen Fällen nach der Impfung bildet, aktiviert die Blutplättchen. Diese agieren dann wie bei einer Wundheilung und lösen Thrombosen im Gehirn aus.

Der Greifswalder Wissenschaftler hat Blutproben von Betroffenen untersucht und gemeinsam mit europäischen Wissenschaftlern und dem Paul-Ehrlich-Institut eine Therapie entwickelt. Da diese Ergebnisse bereits, breit gestreut, an Kliniken übermittelt wurden, kann weiter mit AstraZeneca geimpft werden. Betroffene Menschen können direkt therapiert werden.”

Siehe auch hier:

Deutsche Welle: Entdeckt und Behandelt: Thrombosen nach AstraZeneca-Impfung.

“Was erstmal wie eine weitere Hiobsbotschaft im Zusammenhang mit dem Impfstoff von AstraZeneca klingt, ist laut den Fachleuten der Universität Greifswald nach dem NDR-Bericht eine gute Nachricht: Da der Mechanismus so genau erkannt werden konnte, war der Weg für eine mögliche Therapie nicht weit. Somit gebe es eine gezielte Behandlungsmöglichkeit, sollten Sinusvenenthrombosen bei Geimpften auftreten: Ihnen sollen nach Empfehlung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) hochdosierte Immunglobuline verabreicht werden. Das ist ein gängiges Mittel, dass in spezialisierten Krankenhäusern zur Verfügung steht und den Mechanismus hemmen soll.

“Da die Ergebnisse, breit gestreut, an Kliniken übermittelt wurden, kann weiter mit AstraZeneca geimpft werden. Betroffene können direkt therapiert werden”, heißt es in einer Pressemitteilung der Universitätsmedizin Greifswald. Allerdings betonen die Forschenden auch, dass der Wirkstoff zur Behandlung einer Thrombose nicht prophylaktisch, also vor einer Impfung und vor einer etwaigen Entwicklung der Symptome, gegeben werden könne.

Laut Greinacher könne mit einem Test festgestellt werden, ob bei Betroffenen mit entsprechenden Symptomen tatsächlich der entdeckte Mechanismus zum tragen kommt und die Therapie eingeleitet werden muss.”

Und mal wieder der Hinweis: Mögliche Impfnebenwirkungen muss man immer im Verhältnis zu Nebenwirkungen von Covid inklusive Long Covid setzen, denn wer sich nicht impfen lässt, wird früher oder später daran erkranken. Eine dritte Option gibt es nicht, wenn man sich nicht für den Rest seines Lebens in Dauer-Quarantäne begeben will.

Wie Kinder und Jugendliche von der Pandemie betroffen sind und was man für sie tun sollte

Synapsen. Ein Wissenschaftspodcast von NDR Info: Kinderseelen in der Pandemie. Podcast, 76min, von Korinna Hennig. Sendung vom 12.03.2021, online verfügbar bis zum 12.03.2022.

“Die Coronakrise belastet alle, auch psychisch. Doch was macht sie mit wem? Kinder sind in besonderem Maße betroffen – manchmal aber auch in besonderem Maße resilient. Und jedes Alter hat andere Bedürfnisse. Korinna Hennig spricht in dieser Sonderfolge mit dem Intensivpädagogen Prof. Dr. Menno Baumann über Studienerkenntnisse und Risikofaktoren für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie. Er erklärt, warum man zwischen den Folgen von Pandemie, Lockdown und Quarantäne unterscheiden muss und weshalb es für viele Diagnosen noch zu früh ist. Außerdem: Welche Werkzeuge können helfen, die Schulen dauerhaft offen zu halten?”

Das Abiturlabor

Die Zeit: Mut zur Lücke. “Schüler fürchten ein Pudding-Abitur, die Bundesländer suchen eine Strategie, damit das Abitur 2021 keinen Corona-Stempel bekommt. In Rheinland-Pfalz ist das Abi schon fast vorbei. Was kann Deutschland davon lernen?” Von Hannes Schrader. Zuerst veröffentlicht in der Zeit-Ausgabe Nr. 9/2021 vom 25.02.2021.

“Ein einziges Land hat es besser: Rheinland-Pfalz. Hier gibt es kein Zentralabitur, alle Lehrerinnen und Lehrer erstellen – wie es früher auch anderswo war – die Aufgaben für ihre Kurse selbst. Und noch etwas macht Rheinland-Pfalz besonders: Die Abiturprüfungen finden immer schon im Januar statt. Die anderen Bundesländer prüfen erst ab Ende März, Bayern sogar erst Mitte Mai. Rheinland-Pfalz ist in gewisser Weise für dieses Jahr das Abiturlabor.
[…]
In Rheinland-Pfalz, so seine Umfrage zum Deutsch-Abi im Land, haben von 6000 Schülerinnen und Schülern nur elf wegen Corona bei der Prüfung gefehlt, zwölf haben aus anderen Gründen nicht an der Prüfung teilgenommen. In anderen Jahren fehlten meist um die 40.”

Zeitalter der “Infodemie”

Deutsche Welle: Superwahljahr in Deutschland – Cyber-Bedrohungen überschatten Bundestagswahlkampf. “Hacker-Angriffe und Desinformations-Kampagnen könnten die Bundestagswahl beeinflussen, warnen Experten. Erste Vorfälle zeigen: Die Bedrohung ist real.”

“Man kann sich die Cyber-Gefahr als dreifache Bedrohung vorstellen. Zunächst ist da das Hacking. Aufgrund von Corona-Beschränkungen planen Parteien, viele ihrer Wahlkampfveranstaltungen von der Straße ins Netz zu verlegen. Das macht sie anfällig für Angriffe wie den auf den CDU-Bundesparteitag.

Angreifer könnten auch versuchen, den eigentlichen Wahlvorgang im September zu sabotieren, indem sie sich in die Programme hacken, mit denen Wahlzettel gezählt oder erste Ergebnisse übermittelt werden. Das BSI berät deshalb Behörden und Kandidaten, wie sie sich besser schützen können.

Aber auch die besten Sicherheitsmaßnahmen helfen nicht gegen die zweite zentrale Bedrohung, vor der Experten warnen: die Verbreitung von irreführenden oder falschen Informationen im Netz, um das Denken oder Verhalten von Wählern zu manipulieren.
[…]
Und dann gibt es eine dritte Form der Cyber-Bedrohung: komplexe sogenannte “hybride Angriffe”, die Hacking mit Informationskampagnen vermischen. Meist geben Angreifer sich dafür zunächst als Kontaktpersonen von politischen Entscheidungsträgern aus und dringen so in deren Accounts ein.

Solche “Phishing”-Angriffe haben laut Microsoft zugenommen und sind professioneller geworden, wobei Akteure, die “aus Russland und aus China operieren, aber auch aus Nordkorea und Iran (…) hinter der Mehrzahl von Angriffen weltweit auf unsere Kunden” stehen, sagt Neutze.”