Category Archives: Politics

“This callous proposal will needlessly punish local, predominantly rural communities that depend on parks and public lands for outdoor recreation, sustainable jobs and economic growth”

The Washington Post: Interior chief urges shrinking 4 national monuments in West.

“Interior Secretary Ryan Zinke is recommending that four large national monuments in the West be reduced in size, potentially opening up hundreds of thousands of acres of land revered for natural beauty and historical significance to mining, logging and other development.

Zinke’s recommendation, revealed in a leaked memo submitted to the White House, prompted an outcry from environmental groups who promised to take the Trump administration to court to block the moves.

The Interior secretary’s plan would scale back two huge Utah monuments — Bears Ears and Grand Staircase-Escalante — along with Nevada’s Gold Butte and Oregon’s Cascade-Siskiyou.”

We’ve been to Grand Staircase Escalante and are/were planning on visiting Bears Ears in the future. There is so much natural beauty and pristine wilderness in Utah. Don’t throw it away please!

“Ich wollte nicht schuld sein am Dritten Weltkrieg”

Deutsche Welle: Stanislaw Petrow: Der Mann, der die Welt rettete, ist tot “Ohne ihn gäbe es uns vielleicht gar nicht mehr. Denn Stanislaw Petrow bewahrte die Supermächte im Kalten Krieg vor einem Atomkrieg – weil er nicht auf den roten Knopf drückte. Unbemerkt von der Welt starb er bei Moskau.”

“Erst mit zehnjähriger Verspätung, 1993, wurde seine Ruhmestat bekannt. Als die “Prawda” über ihn berichtete, war die Sowjetunion längst untergegangen, und der Kalte Krieg war Geschichte. Weil die Zeitschrift “Kommersant Wlast” die Ereignisse jener Septembernacht hinterher noch einmal aufgriff, machte Petrow auch im Westen Furore. 2004 erhielt er den World Citizen Award. 2013 wurde er in der Semperoper mit dem Friedenspreis der Stadt Dresden ausgezeichnet, der mit 25.000 Euro dotiert ist.

Zu dieser Zeit lebte der Ex-Offizier, dessen Frau schon 1997 an Krebs gestorben war, in der Nähe von Moskau von einer kärglichen Pension. Im Mai 2017 starb auch er selbst in seiner Wohnung in Frjasino. Ebenso verspätet wie seine Courage im Angesicht des roten Knopfes wurde sein Hinscheiden der Weltöffentlichkeit bekannt: Erst jetzt bestätigte Petrows Sohn Dmitri der Nachrichtenagentur AFP, dass sein Vater im Alter von 77 Jahren für immer die Augen schloss. In Anwesenheit nur weniger Familienangehöriger wurde er zu Grabe getragen.”

Alternativgeschichte

Die Zeit: Wenn es die Sklaverei noch gäbe. “HBO plant eine TV-Serie, in der die Südstaaten der USA den Bürgerkrieg nicht verloren haben. Darf man in Zeiten alternativer Fakten mit alternativer Geschichte spielen?” Von Patrik Schmidt.

“Im Amerika des Jahres 2017 scheint sich an den Alternativweltserien aber ein fundamentaler Dissens zu offenbaren, der die Züge einer großen Verunsicherung trägt: Es ist, als wisse das Land nicht mehr so recht, was seine Geschichte eigentlich gewesen ist. Die unzuverlässigen Erzählungen aus der virtuellen Geschichte füllen diese Lücke. Deshalb schwingt in der Debatte auch immer die Frage mit, welche Funktion den Alternativhistorien eigentlich für unsere Gegenwart zukommt: Erklären Alternativweltgeschichten bloß die Vergangenheit, indem sie das ganze Spektrum ihrer Entwicklungspotenziale durchspielen? Oder warnen sie uns vor den unsichtbaren Gefahren, die auch in der Jetztzeit stets nur eine falsche Abzweigung entfernt sind?

Wahrscheinlich gilt für die alternativen Weltentwürfe, was für die Prophezeiungen der Science-Fiction so oft gilt: Sie sind weniger eine Weltbeschreibung als eine zutreffende Kartographierung unserer gegenwärtigen Ängste.”

“Wer in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht im Internet war: Semsrott ist der Typ mit dem schwarzen Hoodie.”

Süddeutsche Zeitung: Der Ernstwähler. “Nico Semsrott war erst depressiv und dann einer der wichtigsten Satiriker des Landes. Jetzt macht er Politik. Und die beängstigende Frage lautet: Warum fühlt es sich an, als sollte man ihn wählen? Porträt von Jakob Biazza.”

“Über Nico Semsrott hat sogar die schwer zu beeindruckende Vice mal getitelt: “Dieser P(o)etry-Slammer zerlegt die AfD besser als Jennifer Rostock.” Vor Kurzem hat die Washington Post über Semsrott geschrieben: “Mit demselben düsteren Humor, mit dem er die Rechtsaußenpartei und ihre fatalistischen Prognosen einer islamischen Übernahme verspottet, hält er sich auch seine eigenen Dämonen vom Leib.”

In dem AfD-Zerleger-Video steht die in eine schwarze Kapuze gehüllte Alster-Leiche da und sagt mit ihrem leicht kehligen Leidens-Singsang Sätze wie: “Das ist das Spannungsfeld, in dem AfD-Wähler sich bewegen: Einerseits sind sie arm dran, andererseits sind sie schlechte Menschen.” Oder: “Die rechte Logik geht so: ‘Mir geht’s nicht so gut, woran könnte das denn liegen? Ah, vermutlich an den Leuten, die gerade erst kommen.'”

Es gibt gerade nicht viele deutsche Humoristen, die den Wahnsinn unserer Zeit pointierter analysieren als dieser Nico Semsrott.”