“… in dem Moment, wo die Bevölkerung merkt, dass die Situation in Krankenhäusern nicht beherrschbar ist”

SWR Doku: Das Intensivteam – Im Kampf gegen die 3. Welle. (YouTube, 45min)

“Ärzt*innen und Pflegende vollbringen derzeit auf deutschen Intensivstationen wahre Höchstleistungen. Seit über einem Jahr kämpfen sie nun um das Leben schwerstkranker Covid-Patient*innen. Jetzt hat die 3. Welle die Krankenhäuser erreicht, es werden vermehrt jüngere Corona-Infizierte eingeliefert. Viele befürchten eine Überlastung der Intensivstationen. Die bewegende Dokumentation zeigt das Intensivteam der Uniklinik Freiburg im Kampf gegen das Virus.

Katharina Dölle (26) ist Intensivpflegerin an der Uniklinik Freiburg. Die langwierige Pflege von Patientinnen und Patienten ist sie gewöhnt – aber dass die ganze Station über viele Monate fast ausschließlich mit Schwerstkranken belegt ist, ist eine außergewöhnlich Belastung für das ganze Team. Einer ihrer Patienten ist Günter. Der 49-Jährige Fußballtrainer wird Ende des Jahres per Helikopter im „Schneewittchensarg“ auf die Intensivstation geliefert. Er hat eine schweren Corona-Infektion, muss künstlich beatmet werden. Über viele Wochen kämpfen Katharina und das Intensivteam um sein Überleben. Zunächst verbessert sich Günters Zustand, doch dann gibt es einen plötzlichen Rückfall, Günter muss erneut an die künstliche Lunge angeschlossen werden. Wird es dem Team gelingen, sein Leben zu retten?
Trotz größter Bemühungen gewinnt sie nicht immer den Kampf um Leben und Tod. Für die Intensivmedizinerin Viviane Zotzmann und ihr Team gehört Sterben auf der Intensivstation zum Berufsalltag. Insbesondere wenn es jüngere Patienten trifft, kann das eine große Belastung für die Ärzt*innen und Pflegenden sein. Gemeinsam mit ihren Patient*innen und deren Angehörigen durchlebt das Intensivteam Höhen und Tiefen, Hoffnung, Freude, aber auch Trauer und Schmerz. Wie gehen sie mit dem Tod um? Und wie gelingt es ihnen, Angehörigen Trost zu spenden?
Autor Patrick Hünerfeld, Arzt und Filmemacher, hat seit Beginn der Corona-Pandemie das Intensiv-Team der Uniklinik Freiburg begleitet und ihren täglichen Kampf um Leben und Tod dokumentiert.”

Mir haben sich besonders diese Sätze der Intensivpflegerin Katharine Dölle eingebrannt: “Es war im Frühjahr [2020] so, dass eigentlich eine sehr große Solidarität geherrscht hat in Deutschland, und alle motiviert waren, dass wir das packen, und jetzt ist halt der Unmut in der Bevölkerung immer größer. Und das, finde ich, ist zusätzlich noch eine wahnsinnig hohe Belastung. Das fühlt sich manchmal so an, ich hab’s schon öfter gesagt: Die könnten auch mal kurz hierherkommen und uns ne Backpfeife geben. Das ist im Prinzip das gleich wie das, was manche jetzt durch ihr Handeln provozieren: dass die Zahlen jetzt wieder steigen. Es gibt immer mehr Demos, und das, finde ich, ist auch noch ein Aspekt außerhalb der Klinik, der emotional ziemlich zusetzt.”

Der vorige Teil der Doku ist hier zu finden (siehe auch hier).

Rassismus in Deutschland

WDR Doku: Rassismus in Deutschland. (YouTube, 29min)

“In der Diskussion um Rassismus kommen Betroffene häufig nur am Rande vor. Hier kommen sie zur Wort und schildern, wie sehr sie jeden Tag mit Rassismus konfrontiert werden und welche persönlichen und gesellschaftlichen Schlüsse sie daraus ziehen.

Das WDR Fernsehen widmete sich am 18. März 2021 einen Abend lang dem Thema Rassismus in Deutschland. Nach der berechtigten Kritik an der Sendung “Die letzte Instanz” ging es unter dem Titel “Warum hat Rassismus mit uns allen zu tun?” in einer Diskussionsrunde und einer Reportage um Fragen wie: Bilden Medien die Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt ab oder verharren sie zu oft in der Abbildung von Klischees? Wo verursacht rassistische Diskriminierung Chancenungleichheit, und wie kann das verhindert werden? Wie lassen sich die Ursachen von strukturellem und verdecktem Rassismus erkennen und bekämpfen? Die Reportage “Rassismus in Deutschland” wurde im Rahmen dieses Themenabends gezeigt. “

Weitere Links zum Rest des Themenabends und weiteren Dokumentationen in der Videobeschreibung.

mRNA-Technologie aus der Krebsforschung für einen Impfstoff gegen das Virus

Der Bundespräsident: Gespräch mit Özlem Türeci und UÄŸur Åžahin in der Reihe #miteinander. (Video, 45min)

“Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 24. März ein Gespräch mit den Impfstoff-Entwicklern Özlem Türeci und UÄŸur Åžahin auf seinen Social Media Kanälen veröffentlicht. Im Anschluss an die Verleihung des Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an die beiden Biontech-Gründer sprach er mit ihnen über ihre Erfahrungen in der Forschung und ihre Arbeit als Wissenschaftler und Unternehmer.”

“Forschung lohnt sich”

maiLab: Wie sicher ist AstraZeneca wirklich? (YouTube, 10:35min)

“Was ist eigentlich genau mit dem AstraZeneca-Impfstoff los? Was genau hat die Europäische Zulassungsbehörde über die potentiellen Nebenwirkungen und die seltenen Thrombose-Fälle herausgefunden? Und können sich immer noch alle bedenkenlos mit AstraZeneca impfen lassen? Hier ein wissenschaftlicher Überblick.”

Übrigens: Mediziner der Uni Greifswald haben inzwischen die Ursache für die Sinusvenenthrombose und Behandlungsmöglichkeiten gefunden: Therapie für seltene Hirnvenenthrombosen gefunden!

“Professor Andreas Greinacher hat sich reingehängt und es hat sich gelohnt. Die Komplikationen nach Impfung mit dem AstraZeneca Impfstoff sind erforscht und es wurde eine Therapie entwickelt. Einer weiteren Impfung steht also nichts mehr im Weg.

Der Abwehrstoff, der sich in seltenen Fällen nach der Impfung bildet, aktiviert die Blutplättchen. Diese agieren dann wie bei einer Wundheilung und lösen Thrombosen im Gehirn aus.

Der Greifswalder Wissenschaftler hat Blutproben von Betroffenen untersucht und gemeinsam mit europäischen Wissenschaftlern und dem Paul-Ehrlich-Institut eine Therapie entwickelt. Da diese Ergebnisse bereits, breit gestreut, an Kliniken übermittelt wurden, kann weiter mit AstraZeneca geimpft werden. Betroffene Menschen können direkt therapiert werden.”

Siehe auch hier:

Deutsche Welle: Entdeckt und Behandelt: Thrombosen nach AstraZeneca-Impfung.

“Was erstmal wie eine weitere Hiobsbotschaft im Zusammenhang mit dem Impfstoff von AstraZeneca klingt, ist laut den Fachleuten der Universität Greifswald nach dem NDR-Bericht eine gute Nachricht: Da der Mechanismus so genau erkannt werden konnte, war der Weg für eine mögliche Therapie nicht weit. Somit gebe es eine gezielte Behandlungsmöglichkeit, sollten Sinusvenenthrombosen bei Geimpften auftreten: Ihnen sollen nach Empfehlung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) hochdosierte Immunglobuline verabreicht werden. Das ist ein gängiges Mittel, dass in spezialisierten Krankenhäusern zur Verfügung steht und den Mechanismus hemmen soll.

“Da die Ergebnisse, breit gestreut, an Kliniken übermittelt wurden, kann weiter mit AstraZeneca geimpft werden. Betroffene können direkt therapiert werden”, heißt es in einer Pressemitteilung der Universitätsmedizin Greifswald. Allerdings betonen die Forschenden auch, dass der Wirkstoff zur Behandlung einer Thrombose nicht prophylaktisch, also vor einer Impfung und vor einer etwaigen Entwicklung der Symptome, gegeben werden könne.

Laut Greinacher könne mit einem Test festgestellt werden, ob bei Betroffenen mit entsprechenden Symptomen tatsächlich der entdeckte Mechanismus zum tragen kommt und die Therapie eingeleitet werden muss.”

Und mal wieder der Hinweis: Mögliche Impfnebenwirkungen muss man immer im Verhältnis zu Nebenwirkungen von Covid inklusive Long Covid setzen, denn wer sich nicht impfen lässt, wird früher oder später daran erkranken. Eine dritte Option gibt es nicht, wenn man sich nicht für den Rest seines Lebens in Dauer-Quarantäne begeben will.