Die Zeit: AfD: Björn Höcke greift unsere Identität an. “Wieder hat Thüringens AfD-Vorsitzender eine umstrittene Rede gehalten. Sein Ziel: Symbole des demokratischen Diskurses zu besetzen, bis die Demokraten sprachlos werden.” Ein Kommentar von Karsten Polke-Majewski.
“Bei einer Veranstaltung der Jugendorganisation der AfD sagte [Höcke]: “Die Bombardierung Dresdens war ein Kriegsverbrechen. Sie ist vergleichbar mit den Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki.” Man habe nichts anderes gewollt, “als uns unsere kollektive Identität rauben”. Als sei die damals gepflegte deutsche Identität nicht die der Nazis gewesen.”
Spiegel online: Björn Höcke in Dresden: Schauen Sie diese Rede. “Wer meint, die AfD sei wählbar, weil sie die Flüchtlingspolitik der Regierung kritisiert, muss den Auftritt Björn Höckes in Dresden sehen. Danach kann keiner mehr sagen, er habe nicht gewusst, was Höcke mit der AfD vorhat.” Eine Kolumne von Sascha Lobo.
“Sagen Sie nicht, man hätte es nicht wissen können. Denn Sie hätten. Die vielleicht größte und zugleich dunkelste Eigenschaft des Internet ist die ständige Archivierung des Jetzt. Groß ist sie, weil die Milliarden Sensoren, Kameras, Mikrofone immer näher an die Allaufzeichnung herankommen. Und darin ist auch die dunkle Eigenschaft begründet, denn das ständige Archiv wird uns irgendwann mit dem konfrontieren, was wir hätten ahnen können und sehen sollen. Was Sie – genau Sie – hätten wissen können.”