Tuesday, June 12 2001

Smile!

Und hier kommt noch ein Link für Jörg, weil er mir so fleißig beim Fremdwortübersetzen geholfen hat: smilie.li, eine Sammlung von Emoticons oder Smilies oder wie auch immer die Dinger heißen. Sortiert nach Kategorien gibt es dort kleine Graphiken dieser Art: clown:    wink:    grins: . Falls Du mal neue oder ausgefallene brauchst…

George Bush in Europa

Hier ein Link, den ich Craig widme: SWR3 Unterstützung für den US-Präsidenten: Europaführer für George Bush. (English translation here.)

Useful

Woerterbuch.at has a collection of links to online dictionaries, from Bulgarian – English to Tibetan – English, and even for exotic languages such as Tamil, Maori and Rotuman.

Und dabei war ich eigentlich auf der Suche nach einem Wörterbuch, das mir erklärt, was Archeget und dihairetisch bedeuten. Das steht nämlich nicht in meinem Fremdwörter-Duden – und leider auch nicht in Langenscheidts Fremdwörterbuch. Kann hier jemand griechisch?

Update: Hurra, der Jörg hat eine gute humanistische Bildung genossen und mir die Begriffe übersetzt. Dankeschön!

Community

Garret’s dangerous meta is back to normal (except for the location, I guess), and he has a new gallery up!

Happy 1st Weblog Birthday to VanEats!

VanEats is “Barb and Roland’s guide to dining and cooking in Vancouver”, but of course, you can cook everywhere else, too. And they have a great collection of recipes. Reading VanEats makes me hungry…

Spruch des Tages

A balanced diet can also be a cookie in each hand.

But don’t forget:

Thou shalt not weigh more than thy refrigerator.

Found at Moving Target (German).

Afraid of foreigners?

The Xenophobe’s Guide to the English ( first half of the book only). In our edition from 2000, I found this:

“English is to communication what Microsoft is to computing: the world cannot do without it. The French may insist that its use in aviation is ‘pending the development and adoption of a ore suitable form of expression’, bu it marches on regardless. One billion people use it; 80% of the Internet and 75% of the world’s mail is written in it, and 2000 million-odd Chinese at any given moment are learning it. India has more native English speakers than England has. The Voyager 1 spacecraft in deep space beyond the solar sytsem carries a message from the United Nations on behalf of 147 countries – in English.

It will soon be possible for English people to travel anywhere in the world and speak their own language without having to repeat themselves or raise their voices. It’s a prospect which makes them feel – in a word which has no exact equivalent in any of the world’s other 2,700 languages or cultures – comfy.”

15 thoughts on “Tuesday, June 12 2001

  1. Jörg Kantel

    Manchmal helfen eine am humanistischen Gymnasium absolvierte Kindheit (und eine gut bestückte Institutsbibliothek) doch weiter:

    Archeget, der; -en, -en [griech. archegetes, eigtl. = Oberaufseher, zu archi(^Architekt) u. egeisthai = vorangehen, führen] (bildungsspr.): Stammvater, Vorläufer, Protagonist.

    (Der große Duden)

  2. Jörg Kantel

    So, daß zweite Wort war schwieriger, da half auch der große Duden nur begrenzt weiter (ist dafür aber auch (Kirchen-) Latein):

    Haeresie, die; -s, -n [(kirchen)lat. haeresis < griech. hairesis, eigtl. = das Nehmen; Wahl]: 1. (kath. Kirche) von der offiziellen Kirchenmeinung abweichende Lehre. 2. (bildungsspr.) Ketzerei, verdammenswerte Meinung.

    (Soweit der große Duden)

    Die Vorsilbe di bzw. dis kommt in diesem Zusammenhang vermutlich von Dis, Dites, womit ursprünlich Pluto, der Gott der Unterwelt gemeint war (Dis pater), die im kirchenlateinischen aber den Teufel oder Antichristen bezeichnete. Dihairetisch ist also eine ganz teuflische Häresie…

    Die andere Bedeutung der Vorsilbe dis (zweimal) – also doppelte Häresie – kann ich ohne Kenntnis des Textes nicht ausschließen, halte ich aber eher für unwahrscheinlich.

  3. Andrea Frick

    Vielen Dank, Jörg!

    Du hast nicht zufällig auch noch die “Übersetzung” von dihairetisch für mich, oder?

    Ich wußte übrigens schon immer, daß ich statt Latein lieber Altgriechisch hätte lernen sollen…

  4. Jörg Kantel

    Ich wußte übrigens schon immer, daß ich statt Latein lieber Altgriechisch hätte lernen sollen…

    dihairetisch ist Latein (siehe oben) – oder naja so’n Mix zwischen Griechisch und Latein. Die Kirchenväter liebten so etwas.

    grins:

  5. Andrea Frick

    Mist, da war ich zu schnell – oder Du. Danke auch für die zweite Erläuterung.

    Der Zusammenhang für dihairetisch ist folgender:

    Platon kritisiert auch Schriftlichkeit, vor allem als Medium der Philosphie: Geschriebenes ist äußeres und äußerliches Erinnern, nicht inneres Gedächtnis; es wird letzteres sogar schwächen. Schrift kann mit dem vonn ihr Vermittelten den Menschen kenntnisreicher, aber nicht weiser machen, und sie kann nicht auf Fragen antworten, sich nicht individuellen Bedürfnissen anpassen. Daher ist Geschriebenes wehrlos gegenüber Kritik und Mißverständnis. Ein im Sinn Platons philosophisches, d.h. dihairetisch-definitorisches Lehren-und-Lernen ist schriftlich nicht möglich.

    Irgendwie paßt die teuflische Ketzerei da nicht so ganz…

  6. Andrea Frick

    Oh, und schon wieder schlägst Du mich hier im schnellen Antworten!

    Eigentlich war ich auch der Meinung, daß ich statt des großen Latinums lieber ein paar mehr Jahre Französisch hätte machen sollen, das wäre im praktischen Leben sinnvoller. Allerdings geht auch nichts darüber, ein bißchen gepflegte humanistische Bildung vorzutäuschen, wenn es darum geht, Fremdwörter oder alte Inschriften zu übersetzen. Nur, daß ich damit meist wenig Erfolg habe…

    [wink: Okay, bei der “lateinischen” Inschrift am Fort Jesus in Mombasa lag es vielleicht eher daran, daß es eigentlich Portugiesisch war, nicht Latein. Aber immerhin hatte ich so eine vage Ahnung, worum es vielleicht gehen könnte.]

  7. Jörg Kantel

    Dann ist wohl eher doch eine griechische Bedeutung gefragt (und keine kirchenlateinische).

    hairesis: Nehmen, Wahl

    di-, dis: entzwei, auseinander

    Also so etwas wie “zerpflückendes”-definitorisches Lehren und Lernen.

    grins:   (Aber wer schreibt denn so’n Zeuch?)

  8. Jörg Kantel

    daß ich statt des großen Latinums lieber ein paar mehr Jahre Französisch hätte machen sollen

    Und ich hätte eher Englisch lernen sollen.

    clown:

  9. Andrea Frick

    Zerpflückendes Lernen, das finde ich gut. facehappy: .

    Und wer “so’n Zeuch” schreibt?!

    Andreas Mehl: Medien im antiken Griechenland – Zur ‘Bilder’-Welt des Kindes. In: Max Liedtke: Kind und Medien. Bad Heilbrunn 1997.

    Das muß ich für meine Prüfungen in Erziehungswissenschaften lesen. Thema: Unterricht in der Mediengesellschaft, mit Schwerpunkt Medien im (Sek I-)Unterricht. Bei dem Thema hatte ich allerdings nicht damit gerechnet, daß ich auch die gesamte Geschichte der Unterrichtsmedien kennen muß…

    Also, vielen herzlichen Dank, Jörg!

    [Und wieder einmal zeigt sich, daß auch das Medium Internet durchaus sehr nützlich sein kann – sowohl in der Schule als auch außerhalb. Man findet dort nicht nur Material zu allen Themen des (Schul-)Unterrichts, sondern sogar praktische Hilfe in Form von Wörterbüchern – oder Privatübersetzern. ]

  10. Andrea Frick

    So langsam wird mir das hier aber unheimlich, daß Du immer eine Antwort dazwischenpostest (gutes deutsches Wort, häha!), während ich noch am Tippen bin…

  11. Andrea Frick

    Und was das Englische angeht, kannst Du es mir ja nachmachen und das Internet fragen. Oder mich. Ich muß mich jetzt ja mal revanchieren (revanche – französisch: Vergeltung) für Deine Hilfe mit Latein und Griechisch.

  12. Jörg Kantel

    Bei dem Thema hatte ich allerdings nicht damit gerechnet, daß ich auch die gesamte Geschichte der Unterrichtsmedien kennen muß…

    Ja, ja, der büldungsbeflissene Deutsche fängt immer bei Adam und Eva – spätestens aber bei den alten Griechen – an…

    grins:

  13. Jörg Kantel

    So langsam wird mir das hier aber unheimlich, daß Du immer eine Antwort dazwischenpostest

    Das nennt man asynchrone Kommunikation.

    Und was das Englische angeht, kannst Du es mir ja nachmachen und das Internet fragen.

    Habe ich ja schon, gestern, und auch schon zwei Antworten erhalten. Es war also eher an mich, mich zu vergelten. Da kamst Du mir gerade recht…

  14. Andrea Frick

    Ja, ja, der büldungsbeflissene Deutsche fängt immer bei Adam und Eva – spätestens aber bei den alten Griechen – an…

    Mir gehen im Moment vor allem die bildungsbeflissenen Professoren für Erziehungswissenschaften auf den Keks…

    Und zu “an RSS viewer” statt “a RSS viewer”: Das habe ich leider überlesen.

    Schade, daß Du keine Diskussionsgruppe hast, so daß die Kommunikation per Email, d.h. für Nichtbeteiligte unsichtbar abläuft. Ich vermute, das heißt an und nicht a, weil man RSS ja “ar-ess-ess” ausspricht und es daher mit einem Vokal beginnt?!

    Man sagt ja “an” statt “a”, damit nicht so ein Bruch zwischen den Worten (oder Wörtern?) ist. “a arr-ess-ess” sagt sich nicht so leicht wie “an_ar-ess-ess”. Ich meine mich auch dunkel zu erinnern, daß es Ausnahmen von der Vokal-Regel gibt, wenn das nachfolgende Wort mit h anfängt. Nur fällt mir jetzt natürlich kein Beispiel ein…

  15. Jörg Kantel

    Schade, daß Du keine Diskussionsgruppe hast,

    Ist in Arbeit – ich muß nur an einigen Stellen bei Radio UserLand und bei strato noch schrauben und einiges ausprobieren, dann kann man auch bei mir wieder diskutieren…

    Ich vermute, das heißt an und nicht a, weil man RSS ja “ar-ess-ess” ausspricht und es daher mit einem Vokal beginnt?!

    So waren einhellig alle beiden Antworten. Und wo Du das ansprichst – so dunkel dämmert mir auch etwas mit einer h-Regel. Aber bei meinem Volkshochschul-Englisch halte ich mich da lieber raus.

    clown:

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