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Der Kölner Dom und die Loreley

Vor einigen Wochen in der Zeit:

Kölner Dom: Der Weg nach oben. “Der Kölner Dom ist eine vertikale Stadt. Von den Grabkammern bis zum Glockenturm arbeiten Bildhauer, Falkner, Domschweizer für unsere Ergriffenheit.” Von Burkhard Strassmann.

Mit den Augen eines Fremden: Wo denn? Na, da! “Die Loreley ist eine Schönheit, an der die meisten vorbeifahren. Aber wer an Rheinkilometer 554 auf den Gipfel steigt, dem öffnet sie die Augen.” Von John von Düffel.

Der Limes in RLP

Ein Teil des Limes (Grenzwall des römischen Reiches) führte durch Rheinland-Pfalz, und zwar ganz in der Nähe meines Wohnortes und meiner Schule. Der Limes wurden zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, und das Land betreibt für diese Welterbestätten jeweils Websites. Ganz neu ist die Site
Welterbe Limes, auf der man Näheres über den Limes damals und heute erfahren kann.

Entdeckt habe ich die Site unter RLP.de auf der Suche nach Informationen über die Wahl heute. Dort findet sich ein Artikel dazu. Leider haben die Autoren es vermieden, die Website in dem Artikel zu verlinken – nicht einmal die URL wird genannt. Dafür ist ein Screenshot im Miniformat zu sehen – den man aber auch nicht vergrößern kann, um darauf die URL zu erkennen. Um es mit Jörg zu sagen: “Vielleicht hätten sie jemanden fragen sollen, der etwas davon versteht…”

Flucht, Vertreibung, Integration

Flucht, Vertreibung, Integration ist der Titel einer Wechselausstellung im Haus der Geschichte in Bonn, die noch bis zum 17. April 2006 zu sehen ist.

“Zwischen 60 und 80 Millionen Menschen müssen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts allein in Europa ihre Heimat verlassen. Durch den vom nationalsozialistischen Deutschland entfesselten Zweiten Weltkrieg erreichen Flucht und Vertreibung eine neue, erschreckende Dimension. Die Deutschen sind mit bis zu 14 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen am stärksten betroffen. Ihre Eingliederung stellt Nachkriegsdeutschland vor eine große Herausforderung, ihr Schicksal ist Thema bis in die Gegenwart.

Die Wechselausstellung beschreibt nicht nur das unmittelbare Geschehen von Flucht und Vertreibung, sondern auch den vielfältigen Eingliederungsprozess der Menschen in der Bundesrepublik und der DDR.”

In der Zeit ist diese Woche auch ein Artikel zur Ausstellung zu finden: Heimat: Ein deutscher Abschied. “Wie der Vertreibung aus dem Osten gedenken? Ohne Selbstmitleid. Eine Ausstellung im Bonner Haus der Geschichte.” Von Jörg Lau.

Die Ausstellung werde ich mir sicherlich ansehen, wahrscheinlich aber erst nach Weihnachten, wenn der Schulstress nachlässt. Ich war schon sehr oft im Haus der Geschichte, aber das Museum ist immer wieder einen Besuch wert: Zum einen wird die Dauerausstellung ständig ergänzt und aktualisiert, zum anderen sind die Wechsel- oder Wanderausstellungen häufig sehenswert, und zum letzten ist der Eintritt frei.

Was Hochwasser und Mathematik miteinander zu tun haben

In der 11. Klasse ist in allen Bundesländern, in denen ich mich mit dem Lehrplan ein wenig auskenne, das Thema Differentialrechnung vorgesehen. Wie führt man die Schüler an Differenzenquotienten, Differentialquotienten, Ableitungen und all das heran? Der Klassiker ist sicherlich die Bestimmung der Geschwindigkeit als Quotient einer Weg- und einer Zeitdifferenz. Verkleinert man das Zeitintervall immer weiter, landet man schließlich bei der Momentangeschwindigkeit, die die Ableitung der Wegfunktion nach der Zeit ist.

Mit einer ganz anderen Idee, die viel besser hier in die Region passt und dadurch auch nicht physikbegeisterte Schüler anspricht, hat es eine Kollegin von mir gemacht (ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich diese Idee direkt von ihr geklaut und auch in meinem Kurs eingesetzt habe):

Die Ausgangsfrage lautet ganz einfach: Wie wird entschieden, wann bei steigendem Pegel von Rhein oder Mosel die Feuerwehr ausrücken muss und angefangen wird, Sandsäcke zu stapeln, die Bevölkerung zu evakuieren und so weiter? Dazu schaut man sich den Verlauf des Pegelstandes an. Aktuelle und zurückliegende Daten in Hülle und Fülle gibt es bei Wetter Online, z. B. den Pegel des Rheins bei Koblenz oder direkt in meinem Wohnort Andernach. Die Site bietet aber auch Daten anderer Flüsse und Orte an, so dass man lokal anpassen kann.

Die Schüler schlugen verschiedene Möglichkeiten vor, z. B. Erreichen eines bestimmten Pegels, Hochwasser in flussaufwärts gelegenen Ortschaften, mehr Regen in der Wettervorhersage – und das Erreichen eines bestimmten Anstieges des Wassers in einem gewissen Zeitraum. Man bildet also die Differenz zweier Pegelstände, berechnet den Zeitraum zwischen beiden und teilt ersteres durch letzteres – voilà, Differenzenquotient oder mittlere Änderungsrate. Das ganze kann man dann durch Verkürzen des Zeitintervalls auf die Spitze treiben und erhält so auch die momentane Änderungsrate, den Differentialquotienten oder die Ableitung einer Funktion.

Vollgepacktes Wochenende

Hat man Besuch aus der Ferne, ist oft Sightseeing in der näheren Umgebung angesagt. An diesem verlängerten Wochenende waren dies Burg Eltz, Burg Pyrmont, eine (zeitweise verregnete) Radtour durch die Vulkaneifel, entlang meiner Haus-Rennstrecke an die Mosel sowie der Klettersteig im Calmont. Zum Abschluss gab es dann noch einen Bummel in der Altstadt von Koblenz inklusive sehr leckerem indischen Essen im Taj Mahal. Ganz ordentliches Programm für knapp drei Tage, oder?

So viel also zur länger anhaltenden Funkstille hier. Fotos gibt es leider nicht, weil das Wetter an einem Tag zu nass und am anderen zu diesig war… aber davon gibt es genug auf den oben verlinkten Sites sowie von unserem ersten Besuch bei Burg Eltz.

Diashow von Burg Eltz