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Es war einmal eine Waschmaschine…

Genauer gesagt geht es um unseren Waschtrockner, d. h. eine Waschmaschine und ein Kondenstrockner in einem Gerät. Angeschafft habe ich das Maschinchen, als ich 1997 nach Bonn gezogen bin und meiner kleinen Studentenwohnung nur wenig Platz hatte.

Mittlerweile ist der Waschtrockner von Siemens zehneinhalb Jahre alt und hat schon einiges mitgemacht: In die erste Wohnung musste er durchs Küchenfenster geliefert werden, da die Tür zwischen Wohnraum und Küche zu schmal war. Inzwischen hat er drei Umzüge hinter sich. Offensichtlich macht es sich bezahlt, wenn man die Transportsicherung aufhebt und bei jedem Umzug benutzt, denn sowohl Waschen als auch Trocknen klappte bis vor kurzem immer wie am ersten Tag.

Vor einigen Wochen aber stellte ich nach einem Trocknerdurchlauf fest, dass die Wäsche zwar eine Stunde lang gut durchgepustet worden war, aber offenbar mit kalter statt warmer Luft, denn alles war noch feucht. Als ich im Internet nach dem Kundendienst von Siemens suchte, stolperte ich über Foren über das Reparieren von Waschmaschinen und anderen Haushaltsgeräten. Das brachte mich auf die Idee, erstmal selbst zu versuchen, das Problem zu lösen. Zwei Physiker im Haushalt sollten ja ab und an auch zu etwas gut sein, oder?

Eine Google-Suche brachte mich zu diesem Beitrag im Iwenzo-Forum, in dem von einem Klixon die Rede ist. Auch in zwei Threads im Teamhack-Hausgeräteforum war von diesen Bauteilen die Rede. Wir haben also den Deckel der Waschmaschine mal geöffnet, und siehe da: An dem Kanal, durch den die heiße Luft in die Maschine geblasen wird, befindet sich eine Sicherung, die offenbar bei Überhitzung ‘rausspringt. Ein kleiner roter Knopf schaute da hervor, und nachdem ich diesen wieder ‘reingedrückt hatte, funktionierte die Maschine wieder einwandfrei. (Natürlich bleibt noch die Frage, warum die Luft zu heiß war. Da es bisher aber nicht wieder passiert ist, vermute ich mal einen Zufall.)

Ein paar Tage vor Ostern habe ich dann eine Wolldecke gewaschen, und zwar im Wollwaschgang, wie es auf dem Etikett stand. Dieser soll ja besonders schonend sein. Leider hat sich die Decke aber wohl während des Waschens in ein großes Knäuel gerollt, das aufgrund des aufgesogenen Wassers auch recht schwer war. Beim kurzen Schleudern zwischen Wasch- und Spülgang hat das zu einer so großen Unwucht geführt, dass die Waschmaschine unter lautem Poltern durch den Abstellraum gehüpft ist. Natürlich habe ich das Schleudern sofort beendet und dann, nachdem ich mich vom Schrecken erholt und die Maschine an den alten Platz zurück gerückt hatte, das Programm zuende durchlaufen lassen, allerdings ohne Schleudern am Ende.

Das hat auch wunderbar funktioniert, nur war die Decke am Ende natürlich patschnass. Sie hing über Nacht zum Austropfen über der Badewanne, und am nächsten Morgen habe ich sie dann wieder in die Maschine gesteckt und ein Trockenprogramm eingestellt. Dieses wurde von der Maschine allerdings nach 10 Minuten mit einer Fehlermeldung unterbrochen: Wasser in der Bodenwanne! Kundendienst benachrichtigen! Klar, dass einem sowas an Karfreitag passiert, wenn der nächste Werktag weit weg ist.

Ermutigt vom Erfolg beim letzten Problem haben wir erneut unter den Deckel geschaut und entdeckt, dass der Wasserzuleitungsschlauch für die Trocknereinheit sich vom Anschluss gelöst hatte, wahrscheinlich weil die Trommel beim Hüpfen am Vortag dagegen geschlagen hatte. Das Wasser lief also konsequent in die Bodenwanne statt durch den Trockner. Wir lösten also auch noch die Rückwand der Maschine, nahmen einen Dreiviertelliter Wasser aus der Bodenwanne mit Lappen auf und ließen das Gerät dann vorsichtshalber den Rest des Tages trocknen. Eine Nachfrage im Forum Teamhack ergab, dass die Maschine Wasser in der Bodenwanne durch einen Styroporschwimmer erkennt, d. h. man muss nichts zurücksetzen oder austauschen.

Und was soll ich sagen: Beim Test am folgenden Morgen liefen sowohl Wasch- als auch Trockenprogramme wieder einwandfrei!

Fazit: Der Siemens Waschtrockner (das Modell WT 1300 A gibt es nicht mehr) ist offenbar unverwüstlich und war damit sein Geld wert. Außerdem findet man im Internet Hilfe in allen Lebenslagen. Für Waschmaschinenprobleme empfehle ich speziell das Teamhack-Hausgeräteforum, in welchem auch Kundendiensttechniker posten, sowie das Elektronik-Reparatur-Forum des Elektronikportals Iwenzo.

Happy Easter!

I know, I’m a bit late, but at least here in Germany it’s still Easter. After having visitors for a couple of days before Easter, we spent yesterday and today quite unspectacularly. We went for long walks on both days, in spite of the almost constant snow showers we’ve had for days. I don’t have anything against snow per se, but would much prefer it during the winter, not a couple of days after the official beginning of spring and with temperatures above freezing so it melts almost as soon as it falls.

This is what the landscape looked like yesterday morning as we set out for our little hike:

Ostern 2008 im Hunsrueck

Snow!

When we moved to the Hunsrück a year and a half ago I expected a lot of snow in winter. It rarely snows in Northern Germany (where I grew up) or in Bonn (where I lived while attending university), so I was looking forward to white winters. Alas, we had snow on exactly three days during the two winters we’ve lived here. Two of them were last year, and the third one was today.

Of course, today was also the day of the oral examinations for the Abitur at my school. When we got up at six, it was snowing heavily, and 5cm (2 inches) of snow were already on the ground.

I left for school an hour later but had to wait for a colleague with whom I carpool. She lives half an hour from us, but it didn’t snow there when she left, so she was quite surprised to find a winter wonderland on the Autobahn. Together we set out for school at a quarter to eight after phoning the school to let them know that we were on our way and trying our best to be there as soon as possible. However, the answering machine came one, which I thought odd on an exam day. It turned out later that nobody had made it to school at that point.

The Autobahn had not yet been ploughed, so the 40 km (25 miles) from our meeting point to school were a fun ride. It took us almost 90 minutes instead of the usual 30 to get to school, and other colleagues called us while on the road, reporting where they were and where traffic was moving. It turned out that a lot of people were stuck a few hundred metres (yards) from our exit for almost an hour for no apparent reason, but at least a few people had arrived at school in the meantime, so the phone was manned and word spread that all exams were delayed by at least one hour.

When we finally arrived around 9:30, we were greeted with the good news that three of my students were already there, so I could proceed with the first set of exams. Instead of following the carefully worked-out plan exams were scheduled for 30 minutes later whenever the required students and teachers arrived, and the whole atmosphere was very unlike previous examination days. Teachers and students alike were greeted with applause when they arrived and compared how long it had taken them to get to school and how many stranded cars and trucks they had seen on the way. The first person to arrive at school actually was a student who hiked to school through the snow for 6 km (4 miles) while it was still snowing heavily because she didn’t want to be late for her exam. Now that I call determination!

Everyone seemed strangely exhilarated because the students’ worries about the exams were – at least for a few hours – replaced by worries about getting there themselves, about their teacher getting there, about friends getting there and so on. Most of my exams went quite well, and the day ended on a happy note for most of the students and teachers.

The way home took a good half hour with no snow on the Autobahn, but great views across the snowy landscape in the sunshine. When I arrived home, I felt slightly light-headed until it occured to me that all I had eaten that day was a banana. (I feel much better now that I’ve had dinner, thankyouverymuch.)

This certainly was an examination day that I will remember, and I’m sure the students won’t forget it either.