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August 27 2000

Crazy Mathematicians

The author of the diploma thesis I mentioned earlier also has a description of How to sew a two-holed torus. Makes a good glove for two hands! clown:

Gibt’s auch auf Deutsch: eine ganz neue Art von Handschuhen. Sowas kann auch nur einem Mathematiker einfallen… clown:

Platonic solids

“Let no one destitute of geometry enter my doors.” – Plato

I found some animated platonic solids here. The links below the graphics lead to more elaborate animations.

DodecahedronIcosahedron
animated Dodecahedron: animated Icosahedron:
animation with 18 pictures (206 k)animation with 18 pictures (293 k)
animation with 10 pictures (116 k)animation with 9 pictures (147 k)

They are part of this hyperbolic animations page (auf Deutsch). Die zugehörige Diplomarbeit ist auch verfügbar und hat viele schöne Bilderchen!

By the way, here’s a very good site that introduces you to the five platonic solids and their characteristics: The Five Platonic Solids. I think they are fascinating! But then, I study math after all…

Another site of someone who seems to be crazy with polyhedrons: George Hart.

Look for even more sites on platonic solids here

I said yesterday that a weblog is great distraction if you have to work on your thesis… but I guess it’s even better to use the internet for serious research on your thesis subject! grins:

star:

Nietzsche: Noch zweimal Nietzsche

Da liegt die Zeit hier schon seit drei Tagen ‘rum, und ich komme erst jetzt dazu, mal ‘reinzuschauen. Anläßlich Nietzsches 100. Todestag am Freitag erschienen diese beiden Artikel:

  • Ein Prophet der Vielfalt von Richard Rorty
  • Entspannen mit Nietzsche von Alain de Botton (Übersetzung Silvia Morawetz)

    “Kummer und Sorgen? Das Leben ist so schwer? Fahren Sie doch mal ans Meer. Dem großen Philosophen Friedrich Nietzsche hat das auch geholfen. Seit hundert Jahren ist er jetzt tot und hat der Nachwelt ein paar zeitlose Ideen hinterlassen…”

Wo ich gerade bei der Zeit bin – die hatte ja letzte Woche deutschsprachige Schriftsteller zum Diktat aufgerufen, um herauszufinden, ob die alte Rechtschreibung wirklich besser war als die neue. Diese Woche gab’s ein Update zum Thema, aber leider nicht online verfügbar. (Also muß ich selbst tippen…)

Leeres Klassenzimmer

Unser Aufruf zum Diktat (Zeit Nr. 34) ist bei den Dichtern nicht auf Begeisterung gestoßen. ‘Ich sehe nicht ein, dass ihc mich noch einmal auf die Schulbank setzen lassen soll’, erklärte Martin Walser. Er könne nur die alte Rechtschreibung; ‘und wenn ich da Fehler mache, wie jeder andere Mensch, dann mache ich halt Fehler, aber dsa ist kein Argument für diese oder eine andere Rechtschreibung’. Auch Elfriede Jelinek ‘denkt gar nicht daran’, zum Diktat zu kommen; sie würde wahrscheinlich am schlechtesten abschneiden, dohc sie die Idee eines Tests überhaupt absurd, da sie eine ‘Meinungsäußerung mit einem Leistungsnachweis’ verbinde. Ähnlich Hermann Kant: ‘Soweit ich sehe, hat niemand mit seiner Ablehnung der neuen Orthographie die Behauptung verbunden, er schreibe nach den alten Regeln fehlerfrei.’ Ein gewisser Gerhard Ruiss (Geschäftsführer einer österreichischen Interessengemeinschaft von Autorinnen und Autoren) bezeichnete dne Aufruf als ‘Beitrag zur Schwachsinnsbildung’. Den Schriftstellern sei es nie um das ‘richtige Wie-Schreiben’ gegangen. Ihre Kritik richte sich gegen die ‘unglaubliche Regelungswut’ der Reformer, die ‘systematisieren, was sich nicht systematisieren lässt’. – Das ist in der Tat ein Aspekt, auf den wir mit dem Aufruf hinauswollten; nur dass es sich gerade umgekehrt verhält und die Regelungswut auf der Seite der alten Schreibung war. Die neue enthält nur halb so viele Bestimmungen, mag man es nun schätzen oder nicht. Wir wollen aber gar keine Lanze für die Reform brechen, deren Fragwürdigkeiten uns bewusst sind; wir wollten vielmehr das Augenmerk auf die Fragwürdigkeiten der alten Schreibung richten und hätten gerne verstanden, warum die ienen Fragwürdigkeiten schön und die anderen blöd sein sollen. Unsere pädagogische Absicht, in aller Humorlosigkeit gesagt, bestand darin, auf das Willkürliche jeder Orthografie aufmerksam zu machen und den fanatischen Eifer der Reformgegner als die wahre Fragwürdigkeit zu entlarven.”

Quelle: Die Zeit Nr. 35 vom 24. August 2000, Seite 34

Anmerkung: Von eventuellen Tippfehlern abgesehen, folgt die Rechtschreibung genau dem in der Zeit abgedruckten Artikel. Man beachte die unterschiedliche Schreibung von Orthogra(ph|f)ie!