Deutsche Welle: Kurt Beck: “Ich wollte es gar nicht glauben…” “Der Beauftragte für Opfer und Angehörige des Terroranschlags von Anis Amri verknüpft seinen Abschlussbericht mit klaren Forderungen an die Politik. Das Vorgehen von Politik und Behörden hat ihn mitunter entsetzt.”
“Viele seien traumatisiert und jeder Bericht über den Attentäter Anis Amri, Versäumnisse der Behörden oder andere Terroranschläge “reißt die Wunden der Menschen immer wieder auf”. Eine der ersten Schlussfolgerungen müsse sein, dass nach einem Terroranschlag wie dem in Berlin von Polizei- und Rettungskräften eine gut sichtbare Anlaufstelle geschaffen werde. Man werde sicherlich nicht alle Fragen beantworten können, aber man müsse die Menschen aufnehmen. “Sie dürfen nicht suchend herumirren.”
Genau das aber passierte nach dem Attentat auf dem Weihnachtsmarkt. Da seien Menschen auf der Suche nach Familienangehörigen und Freunden von Krankenhaus zu Krankenhaus gefahren. Die Identifizierung der Toten habe bis zu drei Tage gedauert. Beck erinnert an Rechnungen mit Mahnhinweisen, die Angehörige nach der Obduktion ihrer Verwandten erhalten hätten. “Ich wollte es gar nicht glauben, aber ich hatte einen solchen Brief in der Hand.””