Tagesschau: Referendare beantragen Bürgergeld: Arbeitslos über die Sommerferien.
“Viele Bundesländer schicken ihre Referendare und Referendarinnen im Sommer in die Arbeitslosigkeit. Gewerkschaften finden das nicht nachvollziehbar – vor allem vor dem Hintergrund des dramatischen Lehrkräftemangels.”
Das Problem gab es auch schon vor 20 Jahren. Nach dem Ende meines Referendariats am 31. Januar bekam ich zwar ab 1. Februar eine Vertretungsstelle, aber nur bis zu den Sommerferien. Der letzte Schultag davor war mein letzter Arbeitstag. Danach war ich auch sechs Wochen arbeitslos, obwohl ich an derselben Schule eine Planstelle erhielt – Arbeitsbeginn am 1. Schultag, obwohl ich vorher auch in die Schule musste (aber offiziell nicht durfte). Wie die Rechnung mit Urlaubsanspruch aufgeht, habe ich schon damals nicht verstanden. Zwar ist nicht die gesamte Ferienzeit von Lehrkräften Urlaub, aber man kann seinen Urlaub nur in den Ferien nehmen. Wenn der Arbeitsvertrag am letzten Schultag endet, müsste man also seinen Urlaubsanspruch ausgezahlt bekommen, da man ihn ja nur im Anschluss nehmen kann, sprich nach Vertragsende. Das war damals nicht so und ist es offenbar heute auch nicht. Traurig. Außer einem tollen Werbespruch wie “Lieber Lehramt” müssen sich die Bundesländer da noch einiges einfallen lassen, um den Lehrkräftemangel in den Griff zu bekommen.