Deutsche Welle: Coronavirus: Trügerisches Sicherheitsgefühl durch Einweghandschuhe. “Einmalhandschuhe schützen nicht wirklich vor dem neuen Coronavirus, vielmehr erhöhen sie als Keimschleuder sogar die Ansteckungsgefahr.”
“Entsprechend warnen Ärzte nicht nur eindringlich vor dem trügerischen Sicherheitsgefühl. Einweghandschuhe können sogar das Ansteckungsrisiko zusätzlich erhöhen. Denn die Haut fängt unter den Einweghandschuhen sehr schnell an zu schwitzen. Und das feuchtwarme Klima ist ein ideales Umfeld für Bakterien und Viren aller Art.
“Hört auf, medizinische Handschuhe in der Öffentlichkeit zu tragen. Das ist eine hygienische Sauerei großen Ausmaßes.” So drastisch formulierte es der Allgemeinmediziner Dr. Marc Hanefeld auf Twitter und Facebook. “Unter dem Handschuh vermehren sich Bakterien mit Freude in der feucht-warmen Kammer. Spätestens nach dem Ausziehen hat man ohne Desinfektion eine Kloake an den Händen. Herzlichen Glückwunsch”, so der Mediziner aus dem norddeutschen Bremervörde.
Ähnlich sieht es auch der Lungenarzt und Internist Dr. Jens Mathews, der Einweghandschuhe in einem Interview mit dem SWR als “Keimschleuder” für das Coronavirus bezeichnete. Sie böten nicht nur keinen Schutz, sondern seien sogar kontraproduktiv. In kürzester Zeit sammle ein Einweghandschuh viel mehr Bakterien an der Oberfläche an als die frisch gewachsene Hand, so Jens Mathews.”
Leider sehe ich, wenn ich einmal pro Woche einkaufen gehe, sehr viele Leute mit Einweghandschuhen im Supermarkt, die sich in falscher Sicherheit wiegen und damit alles anfassen – inklusive des eigenen Gesichts. Und viele, die einen (selbst genähten) Mund-Nasen-Schutz tragen, tun dies entweder falsch, z. B. nur über dem Mund, oder ziehen ständig daran herum, so dass eventuell daran haftende Viren auf die Hände (oder Einweghandschuhe) und von da auf Einkaufswagen und Waren weiter verteilt werden. Da ist offenbar noch Aufklärung nötig!