Diese Woche in der Zeit
Das Latein der Zukunft. “Anhänger klassischer Bildung sind um ein Argument ärmer.” Von Sabine Etzold.
Der SchoggiInspektor. “Ein Deutscher bringt den Schweizern bei, wie Schokolade in Schönheit altern kann: Man muss sie nur impfen.” Von Urs Willmann.
Rechts vor links beim Küssen. “Wie die Biopsychologie die Asymmetrie des Lebens erforscht.” Von Max Rauner.
In 79 Tagen um die Welt. “Warum man bei einer Weltreise nach Osten einen Tag gewinnt, nach Westen einen Tag verliert – und wo die Zeit verloren geht.” Von Jules Verne.
USA: Im Winterwunderland. “Der Yellowstone ist der älteste Nationalpark der Welt. Sanft ruhen die Bergseen, Geysire spucken Dampf, und durch die Wälder ziehen Tausende von Hirschen, Elchen und Antilopen. Mit Langlaufskiern durch Amerikas Naturheiligtum.” Von Stefan Schomann.
Deutschland: Die Chinesen kommen. “Sie freuen sich aufs Bier und auf das Brandenburger Tor. Und sie denken, dass deutsche Polizistinnen wie Mannequins aussehen. Am Samstag reist die erste chinesische Touristengruppe ins Land. Christina Rentzmann und Georg Blume haben fünf der insgesamt 120 Urlauber vor ihrer Reise befragt.”
Ji Wenmin: “Außerdem hat mich das Fernsehen in Deutschland enttäuscht: Alle Sendungen sind auf Deutsch. Ein weltoffenes Land müsste doch auch englische Programme haben.”
Tan Yaling: “Obwohl Deutschland nach den USA und Japan die drittstärkste Volkswirtschaft der Welt ist und in Europa eine herausragende Rolle spielt, empfinde ich das Land als nicht überheblich. […] Auch vom deutschen Essen weiß ich nichts. Aber wir Chinesen glauben sowieso, dass unsere Küche die beste der Welt ist. Deswegen soll es ja auch während unserer Reise durch Deutschland vorwiegend chinesisches Essen geben.”
Yao Shijian: “Es geht mir bei dieser Reise nicht zuletzt um eine neue Freiheitserfahrung. Als Intellektueller wurde ich in der Kulturrevolution verachtet, musste Schimpf und Schande ertragen. Damals war nicht daran zu denken, mit Ausländern überhaupt zu sprechen. Heute kann ich mit Ihnen nicht nur offen sprechen, sondern auch in Ihr Land reisen.”
Zhang Xiaobing: “Mir gefällt es, dass die Deutschen beim Fußball immer zuerst zurückliegen und trotzdem noch gewinnen. Jeden Samstag schaue ich mir im chinesischen Fernsehen ein Live-Spiel der Bundesliga an.”
Zhou Xuewei: “Mir gefällt übrigens das deutsche Essen: Es ist effizient und unformalistisch. Das entspricht der deutschen Mentalität. Ich freue mich schon darauf, mit ein paar Freunden in einer bayerischen Kneipe zu sitzen, Eisbein und Bier zu bestellen und deutsche Volkslieder zu hören.”
Malediven: Wie geht es den Korallen? “Bei 29 Grad Wassertemperatur nicht so gut. Meeresbiologen klären Urlauber auf den Malediven über die gefährdete Unterwasserwelt auf.” Von Andreas Spaeth.