Warum gehört die Mathematik zur Bildung (Teil 9)

Ziele des Mathematikunterrichts im Wandel der Zeit (Fortsetzung)

Um das funktionale Denken der Schüler zu fördern, führte man die Differential- und Integralrechnung zur Untersuchung von Funktionen in den Schulunterricht ein.

Der Lehrplan, der in dieser Zeit aufgestellt wurde, blieb im wesentlichen bis in die sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts unverändert. Dann wurde die sogenannte “neue Mathematik” in den Schulen eingeführt, die auf der Mengenlehre beruhte.

In den siebziger Jahren entstand der Trend zur Gesamtschule; Mathematik wurde in der Oberstufe zum abwählbaren Fach. Außerdem wurde der Taschenrechner als Hilfsmittel eingeführt. Aufgrund dieser Entwicklungen rief die Deutsche Mathematikervereinigung zur “Rettung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildung” auf, weil von Universitätsanfängern keine gesicherten Mathematikkenntnisse mehr erwartet werden konnten und die Einführung von Vorkursen nötig wurde.

Ein Blick auf die gegenwärtige Entwicklung zeigt, dass ein wichtiger neuer Einflussfaktor die schnelle Entwicklung der Computertechnik ist. Sprecher von Industrie und Wirtschaft fordern, Kenntnisse im Bereich Computer und Programmierung in der Schule zu vermitteln. Es ist klar, dass damit ein weiterer Ausbau des Mathematikunterrichts notwendig wird.


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