Zehn Bücher
- Das Gleichgewicht der Welt von Rohinton Mistry
Dies ist ein wundervolles Buch. Wärmstens empfohlen!
Zitat vom Einband der englischen Taschenbuchausgabe [meine Übersetzung]:In der kleinen Wohnung der Witwe Dina Dalal sind Ishvar und Omprakash Darji, zwei Schneider, die vom Dorf in die Großstadt getrieben wurden, und Maneck Kolah, ein Student aus der Nähe des Himalaya, dabei, sich ein neues Leben zu konstruieren, das von Umständen beeinflußt wird, die niemand voraussehen kann. Das Gleichgewicht der Welt spielt im Indien der siebziger Jahre und erzählt die Geschichte verschiedener Menschen, die sich treffen, kurz nachdem die Regierung einen ‘inneren Notstand’ ausruft.
Fast ebenso gut ist ein anderes Buch desselben Autors: So eine lange Reise.
- Der kleine Hobbit und Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien
Der kleine Hobbit | Der Herr der Ringe
Muß man dieses Buch noch kommentieren? Die Geschichte ist wohl eine der besten, die je geschrieben wurden. Ich weiß nicht, ob sonst noch jemand so viel Aufwand betrieben und für eine Geschichte eigene Sprachen, Schriften und historische Ereignisse entwickelt hat. Von allen Büchern, die ich sonst kenne, ist höchstens die folgende Trilogie von Tad Williams mit dem Herrn der Ringe vergleichbar.
- “Memory, Sorrow and Thorn” Trilogie von Tad Williams
Der Drachenbeinthron | Der Abschiedsstein | Die Nornenkönigin | Der Engelsturm
Ursprünglich als Trilogie konzipiert, mußte schon die englische Taschenbuchausgabe in vier Bänden herausgegeben werden, weil der letzte Teil zu lang für ein einziges Buch war. In der deutschen Ausgabe bekamen die beiden Teile des letzten Buches gleich verschiedene Namen.
Die Trilogie wurde oft mit dem Herrn der Ringe verglichen, und das zu Recht. Obwohl Tad Williams nicht so viel “Hintergrundinformationen” wie Tolkien bereitstellt, klingt seine Geschichte dennoch nicht weniger erfunden und kann durchaus mit dem Herrn der Ringe konkurrieren. Zum Teil ist sie sogar leichter verständlich, da man nicht auf Hintergrundwissen aus anderen Büchern zurückgreifen muß. - Die Otherland-Serie von Tad Williams
Stadt der goldenen Schatten | Fluß aus blauem Feuer | Berg aus schwarzem Glas | Meer des silbernen Lichts
Von diesem Vierteiler sind erst die ersten drei Bände auf deutsch erschienen. Mein Urteil bezieht sich auf die englische Originalversion, die schon komplett erschienen ist.
Mit Otherland gelingt es Tad Williams noch einmal, eine ganze Welt zu erschaffen, die allerdings eher in die nahe Zukunft als in die Vergangenheit paßt. Vielleicht ist es eine Vision, wohin uns das Internet noch bringen kann?
Ich finde es sehr erstaunlich, wie ein einziger Autor so voller Ideen stecken kann, und frage mich, ob Tad Williams jemals Bücher liest oder fernsieht. Im Vergleich zu seinen eigenen Phantasien muß ihm alles andere langweilig erscheinen…Ich hatte zwei Mal das Vergnügen, eine Lesung von Tad Williams zu besuchen. Einen kurzen Bericht (in Englisch) und einige Fotos gibt es hier.
- Die Säulen der Erde von Ken Follett
Das Buch wurde oft als Ken Folletts Meisterwerk bezeichnet, aber da ich außer Nacht über den Wassern und Die Brücken der Freiheit keins seiner Bücher gelesen habe, kann ich darüber nichts sagen. Auf jeden Fall gehört es zu meinen Lieblingsbüchern. Es erzählt die Geschichte eines Steinmetzes und Baumeisters im 12. Jahrhundert, der davon träumt, eine Kathedrale zu erbauen.
- Zirkuskind von John Irving
Ich habe einige Romane von John Irving gelesen, z.B. Garp und wie er die Welt sah, Gottes Werk und Teufels Beitrag oder Witwe für ein Jahr, aber für diese Liste habe ich Zirkuskind ausgesucht, weil es mir am besten gefiel. Warum, kann ich nicht genau sagen; vielleicht, weil es in Indien spielt oder der Protagonist ein sympathischer Mann ist, den man einfach gernhaben muß.
- Die Asche meiner Mutter von Frank McCourt
Ein großartiger autobiographischer Roman, in dem der Autor von seiner ärmlichen Kindheit in Irland erzählt. Ich habe den Film erst gesehen, nachdem ich das Buch gelesen habe. Die deutsche Version erscheint mir streckenweise zu bedrückend – die Originalversion kommt dem Buch da schon näher.
- Anleitung zum Unglücklichsein von Paul Watzlawick
Dies ist eins der Bücher, die ich tatsächlich auf deutsch gelesen habe. Walter Kindermann schreibt dazu:
“Ich habe das Buch in wenigen Stunden gelesen und gleich an die nächsten Freunde weitergegeben. Schon der Grundgedanke ist faszinierend. Nicht – wie so viele Autoren, die in den letzten Jahren den Markt mit Glücksanleitungen überschwemmt haben – wohlfeile Gebrauchsanweisungen zu liefern, sondern uns den Spiegel vorzuhalten und zu zeigen, was wir alltäglich alles selbst gegen unser mögliches Glück tun.”
- Medicus-Trilogie von Noah Gordon
Der Medicus und Der Schamane erzählen jeweils die Geschichte eines außergewöhnlichen Arztes. Der erste wird im 11. Jahrhundert in London geboren und muß um die halbe Welt nach Isfahan reisen udn sich dort als Jude ausgeben, um sein Ziel zu erreichen und Medizin studieren zu können, damit er mehr Menschen helfen kann als sein Lehrmeister, ein Bader.
Der zweite Roman dreht sich um einen Arzt und seinen tauben Sohn, der trotz seiner Behinderung ebenfalls Arzt wird. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert in den USA und berichtet u.a. von der Problematik des Bürgerkrieges.
Den dritten Band, Die Erben des Medicus, habe ich ganz bewußt nicht in meine Liste aufgenommen, da er meiner Meinung nach hinter den ersten beiden Teilen zurückbleibt. Er erscheint mit als durchschnittlicher Arztroman der Gegenwart, aber vielleicht resultiert dieser Eindruck auch aus der Tatsache, daß der Roman im 20. Jahrhundert spielt und schon darum weniger “exotisch” ist als die ersten beiden Teile. - Die geheimnisvolle Insel von Jules Verne
Als ich vielleicht 14 oder 15 war, bekam ich zum Geburtstag Fünf Wochen im Ballon, mein erstes Buch von Jules Verne. Seitdem gehört er zu meinen liebsten Autoren – und zu denen, die ich nur auf deutsch lese. (Ich habe versucht Paris au 20eme siecle im Original zu lesen, aber mein Französisch reicht leider nicht…)
Die Bücher des ersten Science-Fiction-Autors gefallen mir wegen der Phantasie des Autors, die ihm ermöglichte, viele technische Erfindungen vorauszunehmen – wenn auch z.T. in amüsanter Variante. Man denke z.B. an die Kanone, mit der er drei Menschen zum Mond schießt…
Die geheimnisvolle Insel habe ich mindestens sieben oder acht Mal gelesen. Darin fliehen fünf Männer in einem Ballon vom Bürgerkrieg in den USA und stranden auf einer unbewohnten Pazifikinsel, auf der sie mehrere Jahre lang wie Robinson leben…
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